Alkoholiker-Typen

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Aktualisiert am: 23.09.2025
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Alkoholiker-Typen: alles Wichtige in 30 sec.

  • Die 5 Alkoholiker-Typen wurden vom US-amerikanischen Physiologen Elvin Morton Jellinek anhand ihres Konsumverhaltens definiert.
  • Der Alpha-Trinker (Erleichterungstrinker) bewältigt Belastungen durch Alkohol.
  • Der Beta-Trinker (Gelegenheitstrinker) trinkt nur bei gesellschaftlichen Anlässen.
  • Der Gammatrinker (Rauschtrinker) konsumiert bis zum Rausch.
  • Der Delta-Trinker (Spiegeltrinker) trinkt, um Entzugserscheinungen zu verhindern.
  • Der Epsilon-Trinker (Quartalstrinker) erlebt mehrtägige Abstürze durch Alkohol, in der Zwischenzeit ist er abstinent.
Inhalt

    Formen des Alkoholismus

    Laut dem Diagnose-Manual ICD-10 der WHO ist die Alkoholabhängigkeit eine Krankheit, die einer gezielten, professionellen Behandlung bedarf. Dies war allerdings nicht immer so. So gilt der schwedische Mediziner Magnus Huss als einer der ersten, der die Alkoholsucht im Jahr 1849 als eigenständige Krankheit ausführlich beschrieben hat. Trotzdem dauerte es weitere hundert Jahre bis der Physiologe Elvin Morton Jellinek eine umfassende Untersuchung zu diesem Thema durchführte. Noch heute sind die Alkoholiker-Typen von Jellinek bekannt, werden allerdings als Werkzeug in der Diagnostik nur noch selten bzw. nur eingeschränkt eingesetzt. Nichtsdestotrotz kann die Klassifizierung nach Alkoholismus-Typen Menschen mit einem riskanten Alkoholkonsum bei einer möglichen Selbstdiagnose helfen.

    Welche Alkoholiker-Typen gibt es?

    Der US-Mediziner Jellinek gilt als der weltweit bekannteste Experte rund um das Thema Alkohol und untersuchte das Wesen des Alkoholismus über viele Jahre hinweg im Auftrag der WHO. Im Zuge seiner Forschungen identifizierte er eine Reihe verschiedener Alkoholiker-Typen, die sich jeweils durch individuelle Merkmale auszeichnen. Mittlerweile sind sich Experten allerdings darüber einig, dass dieses Klassifikationsschema zu stark vereinfachend ist und Menschen mit einer Alkoholkrankheit nicht immer pauschal einer dieser Gruppen zugeordnet werden können. Deshalb werden heute viele weitere Kriterien herangezogen, um eine Alkoholsucht zu diagnostizieren und die passende Behandlungsmethode auszuwählen. Dennoch können die Alkoholiker-Typen nach Jellinek bei einer groben Einordnung unterstützend herangezogen werden.

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    Alpha-Trinker

    Der Alpha-Trinker wird auch als Erleichterungstrinker bezeichnet. Er leidet weder unter einer körperlichen noch unter einer psychischen Abhängigkeit, sondern gönnt sich vorzugsweise in stressigen Zeiten gern mal das eine oder andere Gläschen Alkohol. Der Alpha-Typ nutzt das Rauschmittel vorwiegend, um Stress abzubauen und sich entspannen zu können. Meist trinkt er nur so viel, dass er nicht die Kontrolle verliert und jederzeit mit dem Alkoholkonsum aufhören kann. Es liegt auf der Hand, dass eine Person, die Alkohol zum Stressabbau zu sich nimmt, besonders gefährdet ist, im späteren Verlauf eine Sucht zu entwickeln.

    Beta-Trinker

    Der Beta-Trinker ist meist ebenfalls noch nicht von einer Alkoholabhängigkeit betroffen, weil er weder körperliche noch psychische Abhängigkeitssymptome vorweist. Er ist der sogenannte Gesellschaftstrinker und konsumiert Alkohol am liebsten zu gesellschaftlichen Anlässen. Dabei genehmigt sich der Beta-Typ hin und wieder auch mal ein Gläschen zu viel bis hin zum Vollrausch. Er kann sein Trinkverhalten jedoch kontrollieren.

    Gamma-Trinker

    Der Gamma-Typ ist auch als Rauschtrinker bekannt, der gern in Gesellschaft, notfalls aber auch allein, so viel Alkohol trinkt, bis er vollends betrunken ist. Auffällig ist beim Gamma-Trinker der Kontrollverlust, denn obwohl er bemerkt, dass er eigentlich bereits genug getrunken hat, kann er sich nicht beherrschen und konsumiert immer weiter. Bei diesem Trinker-Typ liegt bereits eine Alkoholabhängigkeit vor, wenngleich immer wieder auch längere abstinente Phasen eingehalten werden.

    Delta-Trinker

    Der Delta-Trinker ist der auch bei vielen Laien bekannte Spiegeltrinker, der unter sehr starken körperlichen Symptomen einer Abhängigkeit leidet. Seine Alkoholsucht ist so stark ausgeprägt, dass er physische Schmerzen und Entzugserscheinungen erleidet, wenn er keine ausreichende Menge an Alkohol im Blut hat. Deshalb trinkt der Delta-Typ regelmäßig und konstant, um den Pegel zu halten. Kontrolle über das eigene Trinkverhalten oder die Fähigkeit abstinente Phasen zu überstehen, existieren bei diesem Süchtigen nicht mehr.

    Epsilon-Trinker

    Der Epsilon-Trinker ist ebenfalls immens von einer Alkoholkrankheit betroffen. Er durchlebt zwar immer wieder auch längere Phasen, in denen er nicht trinkt, jedoch überkommt ihn genauso häufig ein unkontrollierbares Verlangen nach Alkohol, dem er nachgibt. Dann trinkt der Epsilon-Trinker ohne an die Konsequenzen zu denken und verbringt mehrere Tage im absoluten Vollrausch. Daher wird er auch als Quartalstrinker bezeichnet.

    Alkoholiker-Typen und mögliche Therapien

    Viele Menschen, die regelmäßig und täglich Alkohol konsumieren oder zum Stressabbau trinken, leben in der stetigen Gefahr, in eine Sucht abzurutschen. Da der Alkoholkonsum aber in unserer Gesellschaft anerkannt ist und häufig unkritisch damit umgegangen wird, fällt es den Betroffenen leider leicht, die Augen vor diesem „Pulverfass“ zu verschließen. Die Ursachen dafür, dass manche Menschen nach Alkohol süchtig werden, sind vielseitig. Die Alkoholiker-Typen nach Jellinek  lassen viele individuelle Aspekte außer Acht. Gerade diese sind aber für eine Therapie entscheidend.

    Je nach Alkoholiker-Typ erfolgt ein gesonderter Ablauf bei der Behandlung. So müssen Gamma- und Delta-Trinker zunächst eine körperliche Entgiftung durchlaufen, bevor die eigentliche Therapie in Form einer Entwöhnung beginnen kann. Beim Epsilon-Trinker ist eine Entgiftung meist nur in einer Rauschphase erforderlich. Nach der Entgiftung geht es in die zweite Phase der stationären Behandlung über, in welcher die Patienten psychotherapeutisch betreut werden. Diese erfolgt in öffentlichen Einrichtungen zeitlich verzögert und muss zunächst beantragt werden. In einer Privatklinik schließt sich die Entwöhnung direkt an die Entgiftung an. Auch die häufig mit einer Alkoholsucht verbundenen psychischen Störungen bzw. Erkrankungen (Komorbiditäten) müssen mitbehandelt werden.

    Insgesamt geht es darum, Zusammenhänge im Verlauf des Lebens zu erkennen, zu verstehen und zu bearbeiten. So kann der Teufelskreislauf der psychischen Abhängigkeit durchbrochen werden. Die Suchterkrankung besteht leider lebenslang, und die Betroffenen werden Zeit ihres Lebens damit zu kämpfen haben. Aber das Verstehen der eigenen Erkrankung, das Ändern eingefahrener Verhaltensmuster und das Behandeln von Komorbiditäten verbessern die Prognose immens. Auch das Einbeziehen des sozialen Umfelds, der Familie, der Freunde, z.B. durch Angehörigengespräche oder Angehörigenseminare, hilft den Patienten dabei, stabilisierende Strukturen aufzubauen, die ihnen die Rückkehr in ein abstinentes Leben erleichtern.
    Doch auch ohne den Rückhalt aus der Familie oder dem Freundeskreis ist es möglich, sich aus der Abhängigkeit zu lösen.

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