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Außenansicht der MyWayBettyFord Klinik

Coitus und Sucht – ein Teufelskreis aus Versagensängsten und Erfolgsdruck

Sexuelle Probleme nehmen unter einer Suchterkrankung zu

Bad Brückenau, November 2015 – Wir sind längst nicht so aufgeklärt, wie wir gerne denken. Das zeigt sich ganz besonders angesichts von Tabuthemen, zu denen Fragen oft nicht erlaubt sind und zu denen eine extrem hohe Anzahl an Fehlinformationen kursiert. Vor allem „Sexualmythen“ schüren Ängste bei Männern und Frauen und nähren ein nicht erfüllbares Idealbild. Störungen im sexuellen Erleben werden vor allem von Männern als persönliches Versagen empfunden. Im Zusammenhang mit einer Suchterkrankung, der ohnehin meist Versagensängste und fehlende Handlungsstrategien zugrunde liegen, verstärken die sexuellen Probleme die Sucht und umgekehrt. Die Therapeuten der My Way Betty Ford Klinik haben es sich zur Aufgabe gemacht, über Probleme im Rahmen einer Suchterkrankung aufzuklären und Wege aus der Abhängigkeit aufzuzeigen.

Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass die Mehrheit der Alkohol- und Medikamentenabhängigen auch unter sexuellen Problemen leidet. Ab einer bestimmten Menge an konsumierten Suchtmitteln ist die sexuelle Reaktion des Körpers stark gedämpft. Selbst wenn das sexuelle Verlangen, zum Beispiel in alkoholisiertem Zustand, groß ist, kann die Wirkung des Suchtmittels die Erektion beeinträchtigen und einen Orgasmus verhindern. Mit zunehmender Abhängigkeit stellt sich dann ohnehin eine sexuelle Lustlosigkeit ein, oder die sexuelle Aktivität beschränkt sich zunehmend auf Selbstbefriedigungshandlungen, da das ganze Leben bereits um das Suchtmittel und dessen Beschaffung kreist.

Circa die Hälfte der abhängigen Frauen klagt über ein Nachlassen des sexuellen Empfindens, viele von ihnen haben Erregungsstörungen mit den entsprechenden körperlichen Beeinträchtigungen bis hin zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Sehr häufig fühlen sie sich durch die sexuellen Bedürfnisse ihres Partners bedrängt und entwickeln einen Widerwillen gegen Sex. Etwa ein Drittel der suchtkranken Männer leidet an Erektionsstörungen, die den Vollzug des Geschlechtsverkehrs erschweren oder unmöglich machen. Besonders die Männer, die mit Versagensängsten zu kämpfen haben, machen dann oft die Partnerin für ihre Unfähigkeit verantwortlich und werden mitunter gewalttätig. Bei Frauen, die an einer Abhängigkeitserkrankung leiden,  kommt erschwerend hinzu, dass ein Großteil von ihnen einen Missbrauchshintergrund hat. In jüngster Vergangenheit offenbart sich  den Therapeuten der Betty Ford Klinik zunehmend, dass viele der männlichen Patienten in ihrer Kindheit ebenfalls Missbrauchsopfer waren. In allen Fällen wirkt sich das verheerend auf die Psyche aus und kann bei den so verletzten Menschen in das Suchtverhalten führen. Begleitet wird die Suchterkrankung in diesen Fällen von einem beschädigten Verhältnis zum eigenen Körper und zur eigenen Sexualität. Viele Betroffene bewältigen die damit verbundenen Gefühle von Ohnmacht und Demütigung auch lange nach den Ereignissen nicht und sind in ihrer sexuellen Erlebnisfähigkeit schwer belastet.

Viele Menschen leiden an sexuellen Problemen oder Störungen. Diese können eher zufällig aus einem zunächst einmaligen Vorkommnis entstehen. Wird dieses Ereignis jedoch als persönliche Katastrophe oder körperlicher Defekt gewertet, setzen sich viele Betroffene unter enormen Leistungsdruck und wollen beim „nächsten Mal“ ihre Funktionstüchtigkeit beweisen. Aus dieser Anspannung heraus erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für einen erneuten Misserfolg, aus einem einmaligen Vorkommnis wird so ein sexuelles Muster. Bei Suchtkranken ist dieser Teufelskreis besonders häufig zu beobachten. Und dennoch vermuten sie ausschließlich körperliche Ursachen, denen mit Sexpillen zu Leibe gerückt werden kann, oder machen den Einfluss von Hormonen verantwortlich. Gerade bei Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit haben die sexuellen Probleme jedoch meist keine körperliche Ursache. Diese falsche Einschätzung sowie Scham- und Schuldgefühle führen zu einer großen Hemmschwelle, das Thema in der Entzugstherapie anzusprechen. Viele Betroffene gehen zudem davon aus, dass sich das Sexualverhalten mit erfolgreicher Abstinenz von selbst regulieren wird. So verpassen sie die Möglichkeit, im Gespräch mit ihrem Therapeuten frühzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen.

In diesem Zusammenhang sei auch das Thema Sexsucht kurz beleuchtet, das immer wieder kursiert und besondere Neugier weckt. Suchtverhalten kann sich grundsätzlich auf mehrere Süchte gleichzeitig beziehen, zum Beispiel auf die Abhängigkeit von chemischen Substanzen, Alkohol, Glücksspiel und Sex. Diese sogenannten Cross-addictions liegen häufig vor, was in einer Therapie nicht nur die Beschäftigung mit dem zugrunde liegenden Suchtprozess (suchtauslösende Situationen und Verhaltensweisen), sondern auch mit jeder vorliegenden spezifischen Sucht notwendig macht. Sexsucht kann als fehlgeleitete Suche nach Liebe und Gemeinschaft beschrieben werden. Insbesondere Vorfälle von sexuellem Missbrauch in der Kindheit und Jugend führen häufig zur Wahl eines Partners, der wenig emotionale Nähe zulässt. Nach dem erlernten Muster wird Liebe dauerhaft mit Sexualität verwechselt, wenn zum Beispiel der Vater durch den Missbrauch Liebe vorgetäuscht hat und die Mutter davor die Augen verschloss. Häufig werden dann die sexuellen Kontakte suchthaft außerhalb der Beziehung ausgelebt und andere Interessen und Bedürfnisse vernachlässigt. Vor diesem Hintergrund erklärt sich, warum Süchtige während einer Entzugstherapie sexuell enthaltsam sein müssen, um allmählich in die Lage zu kommen, echte Gefühle gegenüber sich und anderen zulassen zu können.

Offen über die vorhandenen sexuellen Probleme zu sprechen, verschafft eine ungeahnte Erleichterung und ist ein erster Schritt hinaus aus dem Teufelskreis aus Erwartungsdruck und Misserfolgserlebnissen. Im Gespräch mit dem Therapeuten kann das Problem näher bestimmt und das Muster für sein Auftreten erkannt werden. Betroffene, die Opfer von sexuellem Missbrauch waren, erleben es darüber hinaus als sehr befreiend, im Rahmen der Entzugstherapie – oft zum ersten Mal – über ihre Erfahrungen zu sprechen. Die Einbeziehung des Partners in die Beratungsgespräche erhöhen zusätzlich die Chance, die Erwartungsängste und Versagensgefühle zu durchbrechen. Oft bieten sie die Basis für eine konstruktive offene Aussprache zwischen den Partnern und helfen, gegenseitige Schuldzuweisungen abzubauen. Suchtkranke hegen neben den Schuld- und Schamgefühlen auch große Selbstzweifel. Das mangelnde Selbstwertgefühl hat meist die sexuellen Probleme ausgelöst oder verstärkt, weshalb in einer Paarbeziehung erst ein neues, auch sexuelles, Selbstvertrauen wachsen muss. Während der Abhängigkeit entstandene Partnerkonflikte belasten auch nach dem Entzug die Beziehung weiter, weshalb sich eine Paartherapie im Anschluss umso dringlicher empfiehlt.

Klinikprofil:

Die My Way Betty Ford Klinik in Bad Brückenau ist die führende Sucht- und Entzugsklinik in Deutschland. Mit ihrem intensiven, in Deutschland einmaligen Therapieprogramm wendet sich die Klinik an Privatpatienten und Selbstzahler. Für die Patienten stehen 47 Einzelzimmer zur Verfügung. Diskretion ist an der Klinik oberstes Gebot. Das Kompetenzteam der Klinik hat sich dem Ziel verschrieben, ihre Patienten in eine neue Leistungsfähigkeit ohne Suchtmittel zu begleiten. Die Therapeuten verfügen über langjährige Erfahrung in der Suchttherapie und bieten seit Jahren Fortbildungen für weiterbehandelnde Ärzte an. Vor dem Hintergrund dieser Kenntnisse hat sich die Klinikleitung entschlossen, verstärkt die Aufklärung rund um die Themen Abhängigkeit, Entgiftung und Entzug in der Öffentlichkeit zu unterstützen und für dieses Krankheitsbild zu sensibilisieren. Die My Way Betty Ford Klinik wurde Anfang 2006 eröffnet und erlangte schnell große Bekanntheit in ganz Deutschland.

Adresse:
My Way Betty Ford Klinik® GmbH & Co. KG
Fon: 0800 / 55 747 55
Mail: info@MyWayBettyFord.de
URL: www.MyWayBettyFord.de

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