Welche Faktoren beeinflussen die Dauer der Drogentherapie?
Die Dauer eines Drogenentzugs ist von vielen Faktoren abhängig und verläuft immer individuell. Deshalb geht es bei der Aufnahme in eine Klinik zunächst darum, in einem ausführlichen Anamnese-Gespräch den aktuellen Ist-Zustand des Patienten zu definieren und mehr über seine Krankheitsgeschichte zu erfahren. Eine maßgebliche Rolle für die Drogenentzug-Dauer spielt auf jeden Fall die konsumierte Substanz, deren Halbwertszeit und die Art der Abhängigkeit, die sie erzeugt. Während Cannabis, Kokain oder Amphetamine zum Beispiel in erster Linie eine psychische Abhängigkeit auslösen, bringen z. B. Crystal Meth oder Heroin auch eine körperliche Abhängigkeit mit sich. Darüber hinaus verlängert sich die Drogenentzug-Dauer, wenn Begleiterkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Psychosen vorliegen oder die Suchtkranken von mehreren Substanzen abhängig sind.
Entsprechend werden im Aufnahmegespräch meist die folgenden Fragen gestellt:
- Welche Drogen sind im Spiel?
- Wie viel wird konsumiert?
- Wie lange hält der Konsum bereits an?
- Liegen Komorbiditäten vor?
- Besteht ein Mischkonsum mit anderen Substanzen?
- Wie sieht das soziale Umfeld aus?