Was ist bei der Einnahme von Opioiden zu beachten?
Patienten, denen im Rahmen einer Schmerztherapie Präparate mit opioiden Inhaltsstoffen verschrieben werden, sollten sich jederzeit an die vorgegebene Dosis halten. Diese wird vom behandelnden Arzt in der Regel so gewählt, dass das betreffende Analgetikum dauerhaft gegen Schmerzen wirkt. So wird die nächste Dosis eingenommen, bevor der Schmerz wieder aufflammt. Dies gilt insbesondere für Retard-Tabletten, die nach einem festen Zeitplan angewendet werden müssen, um den Wirkstoff-Spiegel im Blut auf gleichem Niveau zu halten.
Bei unsachgemäßer Einnahme besteht verstärkt die Gefahr des Auftretens unangenehmer Nebenwirkungen, einer Überdosierung und der Entwicklung einer Opiatabhängigkeit. Zudem sollten Schmerzmittel dieser Gruppe nicht mit anderen psychoaktiven Substanzen kombiniert werden. Dazu gehören beispielsweise Drogen wie Cannabis, aber auch Alkohol. Überdies gilt es Gegenanzeigen und Kontraindikationen zu beachten. So ist die Behandlung mit Opioiden nicht angeraten, wenn gleichzeitig Medikamente mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Benzodiazepine verabreicht werden. Schließlich werden hier stark dämpfende Effekte auf das zentrale Nervensystem ausgelöst, die zum Atemstillstand und damit zum Tode führen können.
Chronischen Schmerzpatienten, die dauerhaft opioide Schmerzmittel einnehmen, wird empfohlen einen sogenannten Opioid-Ausweis mit sich zu führen, in dem die verordneten Analgetika, die Dosierung und die Einnahmedaten aufgeführt werden. So ist bei einer Krankenhausbehandlung in Notfällen und akuten Erkrankungen im Urlaub oder auf Geschäftsreisen jederzeit die richtige Medikation sichergestellt. Darüber hinaus weist ein solcher Opioid-Ausweis die rechtmäßige Anwendung nach und kann bei Unfällen die eigene Fahrtauglichkeit belegen.