Wie funktioniert das Suchtgedächtnis?
Von den Erinnerungen an den letzten Wochenendurlaub, über den Geschmack des eigenen Lieblingsessens bis hin zu historischen Fakten: Das menschliche Gehirn speichert viele Informationen. Darüber hinaus verknüpft es Erinnerungen mit Emotionen. Das gilt insbesondere für positive Emotionen, die als Belohnung wahrgenommen werden. Diese Gefühlsverkettung speichert das Gehirn umgehend ab und erinnert sich dauerhaft daran. Auch Alkohol und Drogen lösen durch die Ausschüttung des Glückshormons Dopamin solche Belohnungseffekte aus und helfen dabei, Stress und Ängste zu bewältigen und gleichzeitig für eine gelöste Stimmung und Entspannung zu sorgen. Dieses emotionale Hoch wird als etwas Positives abgespeichert. Wann immer künftig stressige Situationen auftreten oder die eigene Gefühlslage in den Keller rutscht, erinnert sich das Gehirn an die stimmungsaufhellenden Effekte des Alkohols und aktiviert ein entsprechendes Verlangen. Ganz besonders gefährlich daran ist, dass die Informationen aus dem Belohnungssystem in einem Hirnareal gespeichert werden, das für die Sammlung von Reiz-Reaktions-Mustern zuständig ist. Je häufiger Alkohol oder Drogen als Problemlöser verwendet werden, umso stärker verfestigen sich diese Muster, so dass mit der Zeit bereits minimale Reize genügen, um den Suchtdruck zu aktivieren. Demnach entsteht das Belohnungsgedächtnis nicht willkürlich bei gelegentlichem Alkoholkonsum, sondern immer dann, wenn durch psychogene Substanzen bewusst die Gemütslage gehoben werden soll.
Der erfolgsversprechendste Weg aus der Sucht führt über einen qualifizierten