Wie wird eine Drogenpsychose behandelt?
Der Preis für den kurzen Kick ist hoch und kann das Leben durch eine dauerhafte Psychose nachhaltig zerstören. Um irreversible Schäden zu vermeiden, ist es umso wichtiger, missbräuchlichen Drogengebrauch rechtzeitig zu beenden und sich mit dem eigenen Konsumverhalten kritisch auseinanderzusetzen. Besonders bei Cannabis gilt es, die Droge nicht mehr durch die rosarote Brille zu betrachten, sondern auch die Risiken wahrzunehmen.
Auch wenn sich eine Drogenpsychose bereits manifestiert hat, kann sie durch einen konsequenten Verzicht auf das Suchtmittel vielfach geheilt werden. Grundsätzlich verläuft die Behandlung der substanzinduzierten Psychose wie bei allen anderen Psychosen. Dazu gehört eine sofortige Reduzierung der Reizüberflutung, ggf. auch durch eine medikamentöse Behandlung mit sogenannten Antipsychotika. Weitere Eckpfeiler der Psychosen-Behandlung sind eine vertrauensvolle Beziehung zu den behandelnden Therapeuten und Ärzten und die Anwendung individueller psychologischer und/oder sozialer Therapien.
Im Falle einer Drogensucht ist darüber hinaus ein Drogenentzug in einer qualifizierten Suchtklinik unabdingbar. Besonders problematisch ist der Substanzmittelkonsum bei einer schizophrenen Psychose, da die Betroffenen hier bereits auf kleinste Mengen des Suchtmittels mit psychotischen Symptomen reagieren. Daraus ergibt sich, dass die Psychose und die Drogensucht unbedingt gleichzeitig behandelt werden müssen. Dies erfolgt in Form einer umfassenden medikamentösen Regulierung im Rahmen der körperlichen Entgiftung, der sich anschließenden psychischen Entwöhnung und einer umfassenden Nachsorge kombiniert mit einer Behandlung der psychotischen Erkrankung durch Kognitive Verhaltenstherapie, Angehörigenarbeit und diverse Kreativ-Therapien.