Legale Drogen

Lesezeit:
Aktualisiert am: 23.03.2021
Kontinuierlich neue Inhalte im Suchtratgeber Drogen

Fachlich geprüft

alle Inhalte der Webseite wurden von Ärzten geprüft

Legale Drogen: alles Wichtige in 30 sec.

  • Zu den legalen Drogen gehören Alkohol, Nikotin, Koffein und Medikamente wie Benzos, Z-Substanzen und Opiate/Opioide.
  • Trotz Legalität sind sie gefährlich, nach Schätzungen sterben in Deutschland mehr als 70.000 Menschen pro Jahr durch Alkohol.
  • Körperliche und psychische Folgen sind Leberzirrhose, Pankreatitis, Krebs, Depressionen, Angst & Persönlichkeitsveränderungen.
  • Darüber hinaus besitzen die Substanzen ein hohes bis mittleres Abhängigkeitspotenzial.
  • Die Behandlung einer Abhängigkeit von legalen Substanzen erfolgt über einen qualifizierten Entzug.
  • Dieser sollte nach Möglichkeit in einer erfahrenen Fachklinik stattfinden und eine Entgiftung und Entwöhnung beinhalten.
Inhalt

Frei verkäuflich, aber nicht ungefährlich

Die Gründe, aus denen Menschen Drogen nehmen, sind vielseitig. Für manche ist es ein Weg, der Realität und dem Alltag zu entfliehen, andere versuchen die eigene Leistung durch den Konsum aufputschender Mittel zu steigern. Dass illegale Drogen wie Heroin oder Kokain gefährlich sind und in eine Abhängigkeit führen können, steht für die meisten Menschen außer Frage. Doch wie ist es um legale Drogen wie Alkohol, Koffein oder Nikotin bestellt? Sie sind deutschlandweit frei verkäuflich und die meisten von uns machen sich nur bedingt Sorgen um ihr Schadenspotenzial. Dabei sind die Drogen, die in Deutschland Jahr für Jahr die meisten Todesopfer und den größten gesellschaftlichen Schaden verursachen, legal.

Was sind legale Suchtmittel?

Legale DrogenSuchtmittel können in stoffliche und nicht stoffliche Rauschmittel unterteilt werden. Zu den stofflichen Drogen gehören Substanzen wie Legal Highs, Alkohol oder Tabak. Nicht stoffliche Suchtmittel können dagegen Glücksspiel, Arbeit oder Sport sein. Nur stoffliche Rauschmittel werden auch als Drogen bezeichnet und können wiederum in legale und illegale Substanzen unterteilt werden. Legale Rauschmittel sind sämtliche Substanzen, die hierzulande (unter bestimmten Voraussetzungen) in einem Geschäft, in einer Apotheke oder einem anderen offiziellen Ort legal erworben, besessen und konsumiert werden dürfen. Illegale Suchtmittel dagegen sind nur auf dem Schwarzmarkt erhältlich. Der Besitz, Handel und bisweilen auch der Konsum sind strafbar.

Welche legalen Drogen gibt es in Deutschland?

In Deutschland gibt es eine ganze Reihe legaler Suchtmittel bzw. Wirkstoffe. Dazu gehören vor allem Alkohol, Nikotin (Tabak) und Koffein. Ihr Konsum ist für Erwachsene fest in unserer Lebenswelt verankert. Auch Medikamente wie Benzodiazepine oder Z-Substanzen sind hierzulande erlaubt. Die einzige Ausnahme: Einige Arzneimittel fallen unter das Betäubungsmittelgesetz und können ausschließlich gegen Vorlage eines BtM-Rezepts legal erworben werden. In diese Gruppe lassen sich Medikamente wie starke Opiate und Opioide einordnen. Weiterhin gelten zahlreiche psychoaktive Pflanzen als Drogen:

  • Stechapfel
  • Hawaiianische Holzrose
  • Blauer Lotus

Diese Pflanzen können als relativ neue Drogen klassifiziert werden, die bislang von einigen wenigen Personenkreisen konsumiert werden. Weitaus gefährlicher sind hingegen diverse synthetische Drogen, die unter dem Namen Legal Highs bekannt sind. Aufgrund bestimmter Gesetzeslücken kann es noch immer passieren, dass einige dieser künstlich erzeugten neuen Substanzen erlaubt sind.

Sind legale Rauschmittel weniger gefährlich?

Viele Menschen können nicht nachvollziehen, dass Marihuana zu rauchen verboten ist, während jeder 16-Jährige sich mit alkoholischen Getränken eine Alkoholvergiftung zufügen kann. Tatsächlich sind die gesundheitlichen Risiken bei legalen Drogen wie Alkohol und Nikotin nicht unbedingt kleiner als bei illegalen Drogen. Ein Beispiel liefert die Droge Alkohol. Schätzungen zufolge sterben allein in Deutschland pro Jahr mehr als 70.000 Menschen durch Alkohol. Illegale Drogen hingegen verursachen „nur“ mehrere hundert Opfer. „Legal“ ist entsprechend nicht mit „ungefährlich“ gleichzusetzen. Auch durch Nikotin werden viele Menschen krank, Gefäßverkalkungen, Herzinfarkte und Lungenkrebs können Folgen des Nikotins sein.

Machen legale Drogen abhängig?

Der regelmäßige Konsum von Drogen jedweder Art bringt das zentrale Nervensystem des Konsumenten aus dem Gleichgewicht. Er verändert die Produktion, Ausschüttung und den Transport von Neurotransmittern, blockiert die Signalweiterleitung in den Nerven und aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn. Je häufiger der Konsum erfolgt, und je intensiver die Wirkung, umso schneller treten bleibende strukturelle Veränderungen im Gehirn auf, die als Suchtgedächtnis bezeichnet werden. Sie sorgen dafür, dass das Verlangen nach den Drogen gleichbleibend hoch ist. Gleichzeitig nutzt sich die Wirkung der Substanzen spürbar ab. Mit dem einsetzenden Toleranzeffekt müssen größere Mengen konsumiert werden, um dieselbe Wirkung zu erzielen. Dieser Ablauf ist für alle Drogen identisch: Alkohol, Heroin, Kokain oder Cannabis – sie alle machen abhängig. Allerdings bringen sie ein jeweils unterschiedliches Abhängigkeitspotenzial mit.

Welche legale Droge besitzt das größte Abhängigkeitspotenzial?

Das Abhängigkeitspotenzial beschreibt, wie groß das Risiko ist, vom Konsum einer bestimmten Substanz abhängig zu werden. Medizinische Theorien gehen davon aus, dass schnell anflutende Drogen ein größeres Abhängigkeitsrisiko aufweisen als Substanzen, bei denen die Wirkung zeitverzögert eintritt. Die größten Abhängigkeitspotenziale besitzen demnach zwei illegale Rauschmittel: Heroin und Kokain. Direkt danach folgt mit Tabak eine legale Substanz. Auch bei den Drogen mit mittlerem Abhängigkeitsrisiko liegen legale Vertreter ganz weit vorn. Alkohol, Benzodiazepine und das Opioid Buprenorphin machen noch schneller abhängig als die illegalen Suchtmittel Cannabis, LSD, GHB und Ecstasy.

Warum sind legale Drogen erlaubt?

Während Kokain, Cannabis und Heroin verboten sind, ist Alkohol als legales Rauschmittel deutschlandweit gesellschaftlich akzeptiert. Das „Recht zu trinken“ gehört zur hiesigen Kultur wie der alltägliche Morgenkaffee oder die Zigarette in der Mittagspause. Derartige kulturelle Gepflogenheiten werden, wenngleich sie gesundheitsschädlich sind, nicht sehr oft hinterfragt. Schließlich werden auch Millionen Menschen aufgrund mangelnder Bewegung krank und / oder essen zu viel fett- oder cholesterinhaltige Nahrung. Um die Bevölkerung entsprechend über die Risiken zu informieren, steht das Thema Drogenkonsum immer wieder im Zentrum der gesundheitlichen Aufklärung.

Wie können legale Rauschmittel gefährlich werden?

Die gefährlichen Folgen und Risiken des Konsums von Stoffen wie Kokain, Cannabis oder Heroin sind weitestgehend bekannt. Doch auch Drogen, die legal sind, können eine Gefahr für Körper und Psyche darstellen. Neben dem Abhängigkeitsrisiko sind vor allem die organischen Schäden, die beispielsweise durch Alkohol ausgelöst werden, als bedrohlich einzustufen. Leberzirrhose, Pankreatitis oder Krebs können die Folge sein. Ähnliches gilt für Tabak. Schließlich ist allgemein bekannt, dass Zigarettenrauch zahlreiche krebserregende Stoffe enthält. Auch Medikamente wie Benzodiazepine und Opiate können langfristige Schäden hervorrufen. Depressionen, Angst, innere Unruhe und Persönlichkeitsveränderungen, sowie Halluzinationen oder Schlafstörungen gehören zu den möglichen Langzeitfolgen einer Medikamentensucht. Hierbei ist es wichtig zu wissen, dass psychoaktive Substanzen wie Antidepressiva oder Neuroleptika nicht abhängig machen. Im weitesten Sinne gleichen diese Medikamente eine Stoffwechselstörung des Gehirns aus und sorgen dafür, dass der Patient wieder zu seiner ursprünglichen Persönlichkeit zurückkehrt, anders als bei den Benzodiazepinen oder Z-Substanzen, die als klassische Schlaf-und Beruhigungsmittel gelten und schnell und sehr stark abhängig machen.

Was kann man tun, wenn man von legalen Drogen abhängig ist?

Jugendliche und Erwachsene, die mehr oder weniger regelmäßig Drogen nehmen, um einen Rausch zu erleben, können bereits nach kurzer Zeit süchtig werden – auch von Drogen, die legal sind. Gerade Alkohol birgt in diesem Zusammenhang eine besondere Gefahr. Der kalte Entzug ohne medikamentöse Unterstützung und ärztliche Überwachung kann schnell lebensgefährlich werden. Die Gefahr der Entwicklung von Krampfanfällen, Atemnot oder eines Delirium tremens gebieten, dass der Entzug stationär stattfinden sollte und evtl. auch eine intensivmedizinische Behandlung während der körperlichen Entgiftung notwendig werden kann. Deshalb sollten Personen, die von der Wirkung legaler Substanzen abhängig sind, stets unter ärztlicher Aufsicht in einer erfahrenen Fachklinik entziehen.

Ihr Kontakt zur My Way Betty Ford Privatklinik

Unsere private Suchtklinik ist auf den Drogenentzug aller psychoaktiven Substanzen spezialisiert – ob Legal Highs, Kokain, Alkohol oder Benzodiazepine. Dabei behandeln wir sowohl die körperliche als auch die psychische Abhängigkeit, so dass unsere Patienten stabilisiert in ihren Alltag zurückkehren. Wir bieten Ihnen konkret:·

  • ein langjährig bewährtes und zertifiziertes Therapiekonzept
  • die Entgiftung und Entwöhnung in einem Behandlungsschritt
  • maximale Diskretion und Anonymität durch Aliasnamen
Person steigt eine Treppe herauf und hält eine Fahne in der Hand. Auf einem Schild steht JA zum suchtfreien Leben.






    Lesen Sie auch

    Drogenentzugsklinik

    Drogeninduzierte Psychose

    Mischkonsum

    Stimulanzien

    Suchtdreieck

    Suchtgedächtnis

    Suchtverlagerung

    Synthetische Drogen

    Aktuelle Seminare zum Thema Drogenentzug

    Fortbildungsveranstaltung “Sucht & Psyche” am 25.05.2024 in Wien

    Jetzt informieren

    FORTBILDUNGSVERANSTALTUNG “SUCHT & PSYCHE” AM 02.03.2024 IN STUTTGART

    Jetzt informieren

    Pressemitteilung „Erneut nach DIN EN ISO 9001:2015 sowie FVS DEGEMED 5.0 zertifiziert – MY WAY BETTY FORD KLINK® erhält Qualitätssiegel“

    Jetzt informieren

    FORTBILDUNGSVERANSTALTUNG “SUCHT & PSYCHE” AM 25.11.2023 IN Frankfurt

    Jetzt informieren

    FORTBILDUNGSVERANSTALTUNG “SUCHT & PSYCHE” AM 30.09.2023 IN HAMBURG

    Jetzt informieren

    Fortbildungsveranstaltung “Sucht & Psyche” am 13.05.2023 in München

    Jetzt informieren

    Fortbildungsveranstaltung “Sucht & Depression” am 12.11.2022 in Berlin

    Jetzt informieren

    Pressemitteilung „My Way Betty Ford Klinik® erneut als Top-Rehaklinik ausgezeichnet“

    Jetzt informieren

    Pressemitteilung „MY WAY BETTY FORD KLINIK® MIT NEUER CHEFÄRZTIN: DR. MED. VANESSA GRASSNICKEL“

    Jetzt informieren

    Pressemitteilung „REZERTIFIZIERUNG DER MY WAY BETTY FORD KLINIK® ERNEUT ERFOLGREICH“

    Jetzt informieren

    Pressemitteilung „MY WAY BETTY FORD KLINK® als Top-Rehaklinik ausgezeichnet“

    Jetzt informieren

    Pressemitteilung „ERNEUT ERFOLGREICHE REZERTIFIZIERUNG DER MY WAY BETTY FORD KLINIK®“

    Jetzt informieren

    NEUES MITGLIED IM WISSENSCHAFTLICHEN BEIRAT DER MY WAY BETTY FORD KLINIK®

    Jetzt informieren

    Fortbildungsveranstaltung “Sucht & Depression” am 27.03.2021 in Hamburg

    Jetzt informieren

    MITTEILUNG „UPDATE DER MY WAY BETTY FORD KLINIK® ZU COVID-19“

    Jetzt informieren

    Pressemitteilung „Erfolgreiche Rezertifizierung der My Way Betty Ford Klink®“

    Jetzt informieren

    Pressemitteilung „Die My Way Betty Ford Klinik® jetzt mit Wissenschaftlichem Beirat“

    Jetzt informieren

    Stellungnahme: Beeinflusst ein Ausgang während der Therapie den Therapieerfolg

    Jetzt informieren

    Aktuelle Fachbeiträge zum Thema Drogenentzug

    Suchtverhalten wird häufig durch psychische Erkrankungen ausgelöst

    Jetzt informieren

    Legalisierter Cannabis-Konsum und das Risiko chronischer Psychosen

    Jetzt informieren

    (K)ein Leben mit Drogen: Wenn Wahn und Beziehungslosigkeit das Leben bestimmen

    Jetzt informieren

    Coitus und Sucht – ein Teufelskreis aus Versagensängsten und Erfolgsdruck

    Jetzt informieren

    Dreiphasiges Therapie-Modell für einen erfolgreichen Drogenentzug

    Jetzt informieren

    Betty Ford Klinik fordert situationsgerechten Umgang mit Co-Abhängigkeit

    Jetzt informieren

    Meist verleugnet oder bagatellisiert: Sucht ist ein gefährliches gesellschaftliches Tabu

    Jetzt informieren

    Fachlich geprüft

    alle Inhalte der Webseite wurden von Ärzten geprüft

    Disclaimer

    Wichtige Hinweise für unsere Leserschaft

    Haftungsausschluss

    Die Inhalte unseres Suchtratgebers wurden von anerkannten Suchtmedizinern geprüft. Trotzdem dürfen sie nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Dies gilt insbesondere, aber nicht ausschließlich, für Aussagen zur medikamentösen Behandlung und Begleitung eines Entzugs.
    Die Informationen unseres Ratgebers können einen Arztbesuch nicht ersetzen, sie können aber als Motivation und Gesprächsgrundlage für einen Besuch bei Ihrem Hausarzt oder einer Suchtberatungsstelle dienen. Wenn Sie glauben, sie könnten ein Suchtproblem haben, können Sie sich auch gerne direkt an uns wenden.
    Ein Haftungsausschluss besteht überdies für Aussagen zur Übernahme von Kosten durch Leistungserbringer wie Krankenkassen und Rentenversicherungen, da sich die Gesetzeslage hier rasch ändern kann. Wenn sie Fragen zur Kostenübernahme für einen stationären Aufenthalt in der My Way Betty Ford Klinik haben, schreiben Sie uns gerne oder rufen Sie uns an. Wir haben individuelle Lösungen für alle Arten von Versicherungen.

    Aktualität

    Unser Expertenteam überarbeitet und aktualisiert unsere Ratgeberseiten regelmäßig, sollten Sie dennoch etwas entdecken, dass Ihrer Meinung nach nicht korrekt ist, schreiben Sie uns gerne. Wir werden die entsprechenden Passagen zeitnah prüfen.

    Gendergerechte Sprache

    Wir verzichten zugunsten einer leichteren Lesbarkeit auf geschlechtsspezifische Differenzierungen in unseren Texten. Männliche und weibliche Formen inkludieren vorurteilsfrei alle Geschlechter. Die My Way Betty Ford Klinik versteht sich ausdrücklich als diskriminierungsfreie, genderoffene Einrichtung für alle Menschen.

    Wissenschaftlicher Beirat

    • Unabhängige Beratung durch namhafte Mediziner der Suchtmedizin und Psychotherapie
    • Kontinuierliche Qualitätsverbesserungen unseres langjährig bewährten Therapiekonzepts
    • Regelmäßige Mitarbeiterschulungen gemäß neuesten suchtmedizinischen Erkenntnissen

    Über den wissenschaftlichen Beirat

    24 Stunden Direktkontakt

    0800 / 55 747 55 - oder - * für Anrufe aus dem Ausland +49 180 / 55 747 55 *





      Bitte beachten Sie unsere Angaben zum Datenschutz.