Synthetische Drogen

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Aktualisiert am: 05.03.2021
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Synthetische Drogen: alles Wichtige in 30 sec.

  • Synthetische Drogen werden komplett im Labor hergestellt und werden bezgl. ihrer Risiken häufig unterschätzt.
  • Zu den bekanntesten Drogen zählen: MDMA, MDA, MDEA, MBDB, Speed, Chrystal Meth, LSD und 2C-B.
  • Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Wirkung und werden in Entaktogene, Stimulanzien und Halluzinogene unterteilt.
  • Besonders gefährlich sind die Streckmittel und die hygienischen Verhältnisse illegaler Labore.
  • Da die Konsumenten nicht wissen, welche Inhaltsstoffe sie genau einnehmen, gehen sie ein großes gesundheitliches Risiko ein.
  • Auch das Suchtrisiko ist groß; bei einer Abhängigkeit hilft nur noch ein qualifizierter Drogenentzug.
Inhalt

Gefahr aus dem Labor

Neben ihrer Wirkung lassen sich Drogen unter anderem hinsichtlich ihrer Herkunft klassifizieren. Es gibt Stoffe, die natürlich gewonnen werden können oder einen natürlichen Ursprung besitzen, wie zum Beispiel Cannabis oder Alkohol. Daneben existieren halbsynthetische Drogen, die zumindest einen natürlichen Grundstoff besitzen. Dazu gehören etwa Heroin oder Oxycodon. Eine wachsende Anzahl an Rauschmitteln wird dagegen komplett im Labor erzeugt – chemisch hergestellte Drogen, die weltweit auf dem Vormarsch sind. Dabei bieten gerade die synthetischen Drogen ein oftmals stark unterschätztes Gefahrenpotenzial.

Was sind synthetische Drogen?

Synthetische DrogenBei synthetischen Drogen handelt es sich um Rauschmittel, die vollständig künstlich hergestellt werden. Oftmals dienen aus der Natur stammende Wirkstoffe und Wirkstoffkomplexe als Vorbilder, deren Wirkung im Labor nachgebaut wird. Im Vergleich zur Extraktion von Wirkstoffen aus Pflanzen oder Pflanzenteilen sowie zur halbsynthetischen Herstellung erweist sich die Herstellung dieser Rauschgifte als deutlich kostengünstiger. Gleichzeitig lässt sich meist auch die Konzentration des Wirkstoffs besser kontrollieren bzw. bestimmen. Für den Konsumenten bedeutet dies, dass er sich auf die Wirkung des Rauschmittels mehr verlassen kann. Das gilt allerdings nur für synthetisch hergestellte Rauschmittel, die unter kontrollierten Bedingungen produziert werden, was leider nur in den seltensten Fällen gegeben ist.

Synthetische Drogen Liste: Welche Substanzen werden künstlich hergestellt?

Die Liste der synthetischen Rauschgifte wird mit den Jahren zunehmend länger. Als Designerdrogen oder auch Legal Highs kommen immer neue Kompositionen rauscherzeugender Stoffe auf den Markt, so dass die Konsumenten oftmals nicht im Entferntesten wissen, was genau sie tatsächlich konsumieren. Zu den klassischen synthetischen Rauschsubstanzen gehören die folgenden Drogen:

  • MDMA (Ecstasy), MDA, MDEA, MBDB
  • Amphetamin (Speed)
  • Methamphetamin (Crystal Meth)
  • LSD
  • 2C-B

Wie wirken synthetische Drogen?

Bei psychoaktiven, synthetisch erzeugten Stoffen die Wirkung vorherzusagen, ist nicht immer ohne weiteres möglich. Das betrifft neue Substanzen genauso wie vergleichsweise „klassische“ Drogen wie Crystal oder Amphetamine. Grundsätzlich wird mit den einzelnen psychotropen Substanzen jedoch immer eine konkrete Wirkung verknüpft. Die einzelnen Stoffe lassen sich dahingehend verschiedenen Gruppen zuordnen.

Entaktogene

Zu den sogenannten Entaktogenen gehören MDMA bzw. Ecstasy sowie die hiervon abgewandelten Derivate. Hierbei handelt es sich um Drogen, deren Wirkung eine Verstärkung des Gefühlslebens zur Folge hat. Menschen, die Ecstasy oder MDMA konsumieren, erleben eine tief empfundene Verbundenheit mit ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt. Insbesonders positive Gefühle werden nach dem Konsum intensiv wahrgenommen. Nicht selten tritt eine euphorische Stimmung auf. Gleichzeitig geraten körperliche Erschöpfung und Müdigkeit in den Hintergrund. Deshalb sind diese synthetischen Wirkstoffe vor allem in der Techno- und Partyszene bekannt.

Stimulanzien

Amphetamin und das hiervon abgeleitete Methamphetamin sind für ihre anregende Wirkung bekannt und werden daher auch als Stimulanzien oder Upper bezeichnet. Wer diese Drogen in Form von Tabletten oder Pulver konsumiert, fühlt sich binnen weniger Augenblicke leistungsstark, hochkonzentriert und besonders selbstbewusst. Weil körperliche Bedürfnisse nach Schlaf oder Nahrung in den Hintergrund rücken, können die Konsumenten beispielsweise nächtelang durchtanzen und feiern. Doch auch Menschen, die unter großem Leistungsdruck stehen, greifen häufig zu den Substanzen. So konsumieren viele Manager Drogen, um mehr leisten zu können. Zudem werden synthetische Stimulanzien häufig als Alternative zum vielfach teureren, aus der Coca-Pflanze gewonnenen, Kokain konsumiert.

Halluzinogene

LSD ist das bekannteste Halluzinogen, das mittlerweile vollsynthetisch hergestellt werden kann. Es bewirkt eine stark veränderte Realitätswahrnehmung und kann Halluzinationen in Form unnatürlicher Sinneswahrnehmungen erzeugen.

Wie werden synthetische Drogen hergestellt?

Chemische Drogen werden in der Regel im Labor bzw. in laborähnlichen Räumlichkeiten hergestellt. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die Bedingungen, unter denen die Herstellung erfolgt, entsprechend kontrolliert werden. Vor allem Substanzen wie LSD oder MDMA werden sehr häufig mit weiteren Stoffen gestreckt. Neben relativ „harmlosen“ Mitteln wie Backpulver oder Puderzucker können dabei auch toxische Substanzen wie Rattengift oder andere psychoaktive Substanzen verwendet werden. So kann es passieren, dass jemand, der eine Tablette Ecstasy schluckt, gleichzeitig eine unbestimmte Menge an Crystal oder Heroin zu sich nimmt. Darüber hinaus sorgen mangelhafte Hygienezustände und ein unsauberes Arbeiten in den illegalen Laboren dafür, dass viele Drogen dieser Art letztendlich deutlich mehr Substanzen enthalten, als sie eigentlich müssten oder sollten. Dadurch wächst die Gefahr, durch den Konsum gesundheitliche Schäden davonzutragen.

Wie gefährlich sind synthetische Drogen?

Drogenkonsum als solcher ist immer gefährlich. Schließlich bringen Heroin, Kokain, Cannabis oder Alkohol neben der gewünschten Wirkung zahlreiche Nebenwirkungen mit sich und können körperliche wie psychische Langzeitschäden hervorrufen. Das gilt auch für künstlich im Labor erzeugte illegale Drogen. Bei jedem Konsum gehen die Betroffenen ein großes Risiko für Körper und Psyche ein. Weil sie nicht wissen, welche Inhaltsstoffe sie eigentlich genau einnehmen, steigt das Risiko für einen Horror-Trip oder eine Vergiftung. Auch mit Blick auf den Wirkstoffgehalt der chemischen Drogen ist die Gefahr groß. Untersuchungen haben immer wieder gezeigt, dass synthetisch erzeugte psychoaktive Substanzen oftmals eine viel zu starke Dosierung des jeweiligen Wirkstoffs enthalten.

Kann man vom Konsum synthetischer Rauschgifte süchtig werden?

Kokain, Cannabis, LSD – ob und wann man von diesen Drogen abhängig werden kann, ist von verschiedenen Aspekten abhängig. Fakt ist, dass insbesondere die chemisch erzeugten Mischsubstanzen ein besonders großes Abhängigkeitspotenzial bergen – eben weil hier oft mehrere stark suchtauslösende Substanzen kombiniert werden. Mit der stärkeren Wirkung geht ein höheres Risiko für eine körperliche und psychische Abhängigkeit einher. Das Gehirn entwickelt Suchtstrukturen (Suchtgedächtnis), die das Craving (Verlangen) nach dem Konsum steuern und dafür sorgen, dass Betroffene immer mehr Drogen einnehmen und auf diese Weise die Drogensucht verstärken. Aus diesem Teufelskreis führt in der Regel nur ein kontrollierter und umfassender Drogenentzug.

Diesen allein und ohne ärztliche Aufsicht durchzuführen, ist besonders wegen der Entzugserscheinungen schwierig und zum Teil auch gefährlich. Halluzinationen, Depressionen, Panikattacken oder auch Krampfanfälle können eine medikamentöse Behandlung erforderlich machen. Zudem ist die psychische Entwöhnung eine komplexe Angelegenheit, welche die meisten Betroffenen nicht ohne eine begleitende psychotherapeutische Betreuung abschließen können.

 

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