Was tun bei Alkoholsucht und Depressionen?
Wenn ein langjährig hoher Alkoholkonsum sich früher oder später in eine Alkoholkrankheit umwandelt, sind betroffene Frauen und Männer ebenso angehalten schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen, wie Menschen, die unter einer Depression leiden. Beide Erkrankungen lassen sich langfristig nur mit einer qualifizierten Therapie bewältigen. So sollte sich ein nicht-depressiver Alkoholiker vor der Entwicklung einer depressiven Störung unbedingt in eine Klinik für Alkoholentzug begeben. Für einen psychisch Kranken, der an einer Depression leidet, ist wiederum eine ambulante oder stationäre Therapie sinnvoll, noch bevor der regelmäßige Griff zur Flasche erfolgt.
Treten beide Krankheiten miteinander gekoppelt auf, sollten Alkoholsucht und Depression kombiniert in einer qualifizierten Klinik behandelt werden. Schließlich muss das komplizierte Zusammenspiel beider Krankheiten in einer entsprechenden therapeutischen Behandlung berücksichtigt werden. Ein stationärer Aufenthalt, bei dem die Patienten ausreichend Zeit erhalten, um sich von der Droge Alkohol loszulösen und die eigene Depression in den Griff zu bekommen, hat sich dabei als besonders empfehlenswert erwiesen. Werden die körperliche und psychische Abhängigkeit sowie die depressive Erkrankung nicht gemeinsam behandelt, kann dies dazu führen, dass das krankhafte Verhalten aufrechterhalten wird. Der Alkoholiker, der sich wegen seiner depressiven Symptome behandeln lässt, greift weiterhin zur Flasche und hält dadurch seine depressive Verstimmung am Leben. Der Depressive wiederum, der ausschließlich einen Alkoholentzug durchführt, besitzt ein hohes Risiko, nach der erfolgreichen Behandlung der Alkoholsucht aufgrund seines Gemütszustands gleich wieder zur Flasche Bier oder zum Glas Wein zu greifen. Um die Angst und das Problem rund um Depression und Alkohol in den Griff zu bekommen, ist eine individuell abgestimmte Therapie unter professioneller Leitung der einfachste und ratsamste Weg.