Depression und Alkohol

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Aktualisiert am: 23.01.2024
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Depression und Alkohol: alles Wichtige in 30 sec.

  • Eine Depression geht u. a. mit Ängsten, innerer Leere, Hoffnungslosigkeit und einem Verlust des Selbstwertgefühls einher.
  • Viele Betroffene greifen zu Alkohol, um sich durch die konsumbedingte Ausschüttung von Glückshormonen besser zu fühlen.
  • Allerdings hält der Effekt nur kurzzeitig an; sinkt der Serotoninspiegel wieder ab, fallen die Betroffenen in ein umso tieferes Loch.
  • Umgekehrt kann eine Depression durch einen erhöhten Alkoholkonsum & den veränderten Neurotransmitter-Stoffwechsel entstehen.
  • Sowohl die Alkoholsucht als auch die Depression müssen psychotherapeutisch behandelt werden.
  • Im Falle einer Sucht, muss neben der Psychotherapie auch eine körperliche Entgiftung stattfinden.
Inhalt

Eine gefährliche Mischung

Diese Tage kennt jeder: Man fühlt sich schlapp und müde, die Stimmung ist gedrückt, am liebsten möchte man sich im Bett verkriechen und die ganze Welt einfach aussperren. Menschen, die eine Depression ertragen müssen, erleben solche Tage regelmäßig. Ohne eine passende Therapie oder die richtigen Medikamente können sie ihre Krankheit nur schwer überwinden. Viele von ihnen greifen zu alkoholischen Getränken, um die Last der depressiven Episoden zumindest ein wenig erträglicher zu gestalten. Das kann fatale Folgen haben, denn Alkohol und Depressionen verstärken sich gegenseitig. So sind depressive Erkrankungen nicht nur eine mögliche Ursache für eine Alkoholabhängigkeit, sondern auch häufig eine Folge eines erhöhten Alkoholkonsums.

Was genau ist eine Depression?

Bei Depressionen handelt es sich um sogenannte affektive psychische Störungen, die mittlerweile als regelrechte Volkskrankheit in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen sind. Frauen leiden deutlich häufiger unter ihnen als Männer, doch mit zunehmendem Alter gleicht sich das Geschlechterverhältnis an. Die auffälligsten Kennzeichen einer depressiven Episode sind der Verlust des Selbstwertgefühls, Angst vor der Zukunft, die Einschränkung von Leistungsfähigkeit und Einfühlungsvermögen sowie die immer stärker verringerte Fähigkeit Freude zu empfinden. Die psychische Erkrankung kann hinsichtlich ihrer Ursachen sowie ihres Schweregrades klassifiziert werden. Grundsätzlich gilt jedoch, dass eine Depression unbedingt behandlungsbedürftig ist. Andernfalls kann sie schwerwiegende Folgen wie etwa soziale Isolation, gesundheitliche Folgeerkrankungen oder sogar einen Suizid nach sich ziehen.

Warum greifen Menschen mit Depressionen häufig zu Alkohol?

Wer depressiv ist, vermisst in seinem Leben vor allem das Gefühl der Freude. Das liegt unter anderem daran, dass bei einer Depression die Ausschüttung von bestimmten Neurotransmittern im Gehirn gestört ist. So sind insbesondere die sogenannten Glückshormone wie Serotonin nur noch in verringerter Anzahl vorhanden. Alkohol wird genau dort aktiv, wo diese Lücken auftreten. Er aktiviert die Ausschüttung der Glückshormone, was dafür sorgt, dass der Betroffene sich zumindest kurzzeitig wieder besser fühlt. Entspannung tritt ein, gute Laune macht sich breit und das Leben scheint plötzlich nicht mehr ganz so schwer wie noch vor dem Alkoholkonsum. Das gilt im Übrigen nicht nur bei affektiven Krankheitsbildern. Auch bei anderen psychischen Problemen greifen viele Menschen zum Alkohol. Wer beispielsweise unter einer Persönlichkeitsstörung, Schlafproblemen oder Panikattacken leidet, lebt ebenfalls mit einem größeren Risiko einen riskanten Alkoholkonsum zu entwickeln.

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Warum sind Alkohol und Depressionen keine gute Kombination?

Wenn eine depressive Störung vorliegt, kann der Konsum von Alkohol dafür sorgen, dass die Symptome sich verstärken und die negativen Gefühle sich ausweiten. Warum das so ist, lässt sich einfach erklären. Der Genuss alkoholischer Getränke hat – wie bereits erwähnt – einen direkten Einfluss auf die chemischen Vorgänge im Gehirn des Menschen und aktiviert das Belohnungszentrum, die entsprechenden Neurotransmitter auszuschütten. Sobald die Wirkung des Alkohols nachlässt, sinkt auch der Serotoninspiegel wieder ab. Dieser Zustand wird nun als noch erdrückender empfunden. Auf lange Sicht gerät der Neurotransmitter-Stoffwechsel aufgrund der Alkohol-Einwirkung völlig durcheinander. Eine Folge ist die sogenannte Toleranzwirkung, bei welcher der Betroffene immer mehr Alkohol trinken muss, um dieselben stimmungshebenden Effekte zu verspüren. Dies kann langfristig zu einem gefährlichen Alkoholmissbrauch und letztendlich in die Abhängigkeit führen. Besonders gefährlich ist das gemeinsame Auftreten von Depression und Alkohol, wenn zusätzlich Antidepressiva konsumiert werden. Schließlich intensivieren sich die beiden Substanzen in vielen Fällen gegenseitig, so dass der gemeinsame Konsum unbedingt vermieden werden sollte.

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Warum bedingen sich der Konsum von Alkohol und Depression gegenseitig?

Depressionen und Alkohol stehen in einer wechselseitigen Beziehung. Das bedeutet, dass Depressionen sowohl eine Alkoholkrankheit begünstigen können, als auch umgekehrt ein langjähriger überhöhter Alkoholkonsum eine Depression auslösen kann. Mediziner sprechen in diesem Zusammenhang von einer Komorbidität. Der Effekt scheint geradezu paradox. Auf der einen Seite werden alkoholhaltige Getränke wie eine Art Antidepressiva von Menschen konsumiert; auf der anderen Seite gehören depressive Störungen zu den häufigsten Folgeerkrankungen eines übermäßigen Alkoholkonsums. Bereits ein unregelmäßiger Alkoholkonsum kann dies verdeutlichen. Wer beispielsweise an einem netten Abend mit guten Freunden zu tief ins Glas geschaut hat, hat am nächsten Tag meist nicht nur mit Kopfschmerzen oder Übelkeit zu kämpfen, sondern fühlt sich darüber hinaus oftmals niedergeschlagen oder deprimiert. Das liegt daran, dass die Ausschüttung der Glückshormone unter der Einwirkung des Alkohols künstlich hochgehalten wurde. Der Körper fährt daraufhin die Serotoninproduktion herunter, was nach der Beendigung des Alkoholkonsums für einen gehörigen Abfall des Serotoninspiegels und damit für trübe Stimmung sorgt.

Was tun bei Alkoholsucht und Depressionen?

Wenn ein langjährig hoher Alkoholkonsum sich früher oder später in eine Alkoholkrankheit umwandelt, sind betroffene Frauen und Männer ebenso angehalten schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen, wie Menschen, die unter einer Depression leiden. Beide Erkrankungen lassen sich langfristig nur mit einer qualifizierten Therapie bewältigen. So sollte sich ein nicht-depressiver Alkoholiker vor der Entwicklung einer depressiven Störung unbedingt in eine Klinik für Alkoholentzug begeben. Für einen psychisch Kranken, der an einer Depression leidet, ist wiederum eine ambulante oder stationäre Therapie sinnvoll, noch bevor der regelmäßige Griff zur Flasche erfolgt.

Treten beide Krankheiten miteinander gekoppelt auf, sollten Alkoholsucht und Depression kombiniert in einer qualifizierten Klinik behandelt werden. Schließlich muss das komplizierte Zusammenspiel beider Krankheiten in einer entsprechenden therapeutischen Behandlung berücksichtigt werden.

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Ein stationärer Aufenthalt, bei dem die Patienten ausreichend Zeit erhalten, um sich von der Droge Alkohol loszulösen und die eigene Depression in den Griff zu bekommen, hat sich dabei als besonders empfehlenswert erwiesen. Werden die körperliche und psychische Abhängigkeit sowie die depressive Erkrankung nicht gemeinsam behandelt, kann dies dazu führen, dass das krankhafte Verhalten aufrechterhalten wird. Der Alkoholiker, der sich wegen seiner depressiven Symptome behandeln lässt, greift weiterhin zur Flasche und hält dadurch seine depressive Verstimmung am Leben. Der Depressive wiederum, der ausschließlich einen Alkoholentzug durchführt, besitzt ein hohes Risiko, nach der erfolgreichen Behandlung der Alkoholsucht aufgrund seines Gemütszustands gleich wieder zur Flasche Bier oder zum Glas Wein zu greifen. Um die Angst und das Problem rund um Depression und Alkohol in den Griff zu bekommen, ist eine individuell abgestimmte Therapie unter professioneller Leitung der einfachste und ratsamste Weg.

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