Alkohol und Immunsystem

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Aktualisiert am: 16.09.2025
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Alkohol und Immunsystem: alles Wichtige in 30 sec.

  • Alkohol schwächt das Immunsystem und schädigt die Darmflora.
  • Ursachen sind ein massiver Vitaminmangel, Flüssigkeitsverlust und der Suchtdruck, der eine ausgewogene Ernährung verhindert.
  • Eine Abstinenz kann bereits nach 1 bis 2 Wochen erste gesundheitliche Erfolge erzielen.
  • Durch einen Entzug entsagt der Suchtkranke nicht nur dem Alkohol, sondern stabilisiert langfristig auch seine Gesundheit.
Inhalt

    Wie Alkohol die körpereigene Abwehr beeinflusst

    Ein gesundes Immunsystem ist im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert. Es bekämpft Viren und Bakterien und sorgt für Leistungsstärke und Lebensfreude. Es gibt den Menschen Vertrauen in die Heilungskräfte ihres Körpers und stärkt bei Krankheiten die Hoffnung auf eine schnelle Genesung. Ein schwaches Immunsystem hingegen begünstigt zahlreiche Infekte, Allergien und Magen-Darm-Erkrankungen und kann schlimmstenfalls eine Krebserkrankung nach sich ziehen. Woran aber liegt es, dass manche Personen Infekte nahezu magisch anziehen, andere hingegen so gut wie gar nicht krank werden? Und vor allem, welche Rolle spielt dabei der Alkohol?

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    Starkes Immunsystem und Alkohol: Ein unvereinbares Duo

    Alkohol und ImmunsystemAlkohol wirkt bereits in kleinen Mengen toxisch auf den Körper und seine Zellen. Das gilt ebenso für unser Immunsystem. So hemmen alkoholische Getränke die sogenannten Monozyten, einen Teil der weißen Blutkörperchen, der sich in Fresszellen (Makrophagen) umwandelt und die Erreger „auffrisst“. Darüber hinaus bewirkt Alkohol, dass das Immunsystem die Produktion wichtiger Botenstoffe herunterfährt. Dazu gehören in erster Linie die Zytokine, zu denen auch die das Immunsystem aktivierenden Interferone gehören. Dieser negative Effekt kann bis zu 24 Stunden nach dem letzten Alkoholkonsum andauern. So ist es zu erklären, dass die Anzahl der Grippeerkrankungen in der Karnevalszeit besonders hoch ist.
    Darüber hinaus ist Alkohol die Ursache zahlreicher Darmerkrankungen und schädigt massiv die Darmflora. Da rund 80 % der menschlichen Abwehrzellen im Darm liegen, liegt es auf der Hand, dass ein erhöhter Alkoholkonsum hier ebenfalls großen Schaden anrichten kann. Hiervon sind hauptsächlich die Defensine betroffen, die das Eindringen von Bakterien und Viren in den Blutkreislauf verhindern. Auch hier hemmt Alkohol die Produktion, so dass bestimmte Bakterien bis zur Leber gelangen können und dort entzündungsfördernde Stoffe produzieren. Indirekt hat ein durch Alkohol geschwächtes Immunsystem also eine negative Wirkung auf die Leber.

    Schwächung durch Vitaminmangel

    Es gilt mittlerweile als erwiesen, dass dem Körper durch einen hohen täglichen Alkoholkonsum weniger Vitamine zugeführt werden. Schließlich können eine geschädigte Leber und eine veränderte Darmflora Nährstoffe und Vitamine deutlich schlechter verwerten bzw. aufnehmen. Noch extremer ist das Vitamindefizit, wenn zum Trinken noch das Rauchen kommt. Da ein gut funktionierendes Immunsystem auf spezielle Vitamine angewiesen ist (Vitamin A, Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E und Vitamine des B-Komplexes), ist dieser Mangel in der kalten Jahreszeit, in der grippale Infekte, Erkältungen und andere Infektionen grassieren, besonders schädlich.

    Die Krux mit dem Flüssigkeitsverlust

    Große Mengen Alkohol reduzieren die Ausschüttung von ADH (Antidiuretisches Hormon) und führen dadurch bedingt zu einem Flüssigkeitsverlust. Dieses Hormon ist dafür zuständig, dass der Körper die zugeführte Flüssigkeit länger bei sich behält und auf diese Weise nützliche Substanzen und Nährstoffe extrahieren kann. Sinkt der ADH-Spiegel im Blut, kommt es zu einem gesteigerten Harndrang, der den durchschnittlichen Output von täglich 1,5 bis 2 Litern wesentlich überschreitet. So erklärt sich, dass man nach dem Trinken von Bier häufiger austreten muss als nach dem Genuss von Wasser. Bezüglich der Immunabwehr sorgt der hohe Flüssigkeitsverlust für eine unzureichende Auswertung bestimmter Vitamine und Mineralstoffe. Daher führt wiederholtes Trinken auch zu einer vermehrten Ausscheidung von Vitamin C, Kalium und Phosphat.

    Wenn Suchtdruck die Gesundheit schädigt

    Eine Alkoholabhängigkeit schwächt das Immunsystem zusätzlich, da sich die Gedanken eines Alkoholkranken ausschließlich um den Konsum von Alkohol drehen. So wird in den meisten Fällen auf eine ausgewogene Ernährung zugunsten alkoholischer Getränke verzichtet, so dass das Immunsystem von vornherein wenig Nährstoffe erhält, die durch den Konsum von Alkohol noch nicht einmal richtig verwertet werden können. Ein Teufelskreis für die Abwehrkräfte entsteht.

    Darüber hinaus treten bei einer langjährigen Abhängigkeit oft Folgeerkrankungen auf, die es den Abwehrkräften schwer machen, ihre Funktion bestmöglich zu erfüllen. So kann beispielsweise die Schleimhaut des Dünndarms durch regelmäßiges Trinken geschädigt werden; es kommt zu Entzündungsprozessen, Durchblutungsstörungen, Mangelernährung und Gewichtsverlust.

    Positive Auswirkungen der Abstinenz auf das Immunsystem

    Wie wichtig ein gut funktionierendes Immunsystem und eine gesunde Ernährung für den Körper sind, zeigt sich aktuell auch in der Corona-Krise. So sehr, dass selbst die WHO vor dem Konsum von Alkohol in Corona-Zeiten warnt. Besonders betroffen von dieser Aussage sind Menschen, die regelmäßig Alkoholmissbrauch betreiben oder an einer Alkoholsucht leiden. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie schnell sich das Immunsystem nach dem Verzicht auf Alkohol regenerieren kann. Die gute Nachricht ist, dass sich die Immunabwehr bei einer gesunden Ernährung und Bewegung in der frischen Luft im Gegensatz zu vielen anderen Organen relativ schnell vom Alkoholkonsum erholt. So geht man davon aus, dass sich bereits 1 bis 2 Wochen nach dem Trinkstopp erste positive Resultate abzeichnen. Für Alkoholsüchtige bedeutet dies, dass es dem Körper und den Abwehrkräften alleinig durch das Durchhalten der Entgiftungsphase deutlich besser geht und sie weniger anfällig für Erkältungen und andere Infekte sind. Vorausgesetzt, die erreichte Abstinenz bleibt stabil.

    Alkoholentzug der Gesundheit zuliebe

    Wie bei allen Suchterkrankungen ist es den Betroffenen bei einer fortgeschrittenen Alkoholkrankheit nicht möglich, eine längere Zeit auf den Alkohol zu verzichten; zu groß ist das Verlangen (Craving / Suchtdruck) nach der psychoaktiven Substanz. Wider besseres Wissen wird der Konsum fortgeführt, obwohl Körper, Psyche und das soziale Umfeld längst nach Hilfe schreien. Daher können Menschen mit einer Alkoholsucht meist nur mit ärztlicher und therapeutischer Hilfe lernen, abstinent zu leben und auf ihr geliebtes alkoholisches Getränk zu verzichten.

    Ein Alkoholentzug bietet Patienten eine ganzheitliche und langjährig erprobte Suchttherapie. So wird der Organismus mit medikamentöser Unterstützung und unter Überwachung der Vitalfunktionen erfolgreich vom Alkohol entgiftet. Parallel und im Anschluss (Privatkliniken) oder zeitverzögert (öffentliche Kliniken) erfolgt die psychische Entwöhnung, in der sich die Betroffenen ausführlich mit den Ursachen ihrer Sucht auseinandersetzen und „gesunde“ Lösungsmöglichkeiten ohne Alkohol für den Alltag erlernen. Dazu zählen hauptsächlich die Bearbeitung der auslösenden Faktoren, z. B. die Bewältigung von psychischem und sozialem Stress, Traumata, Begleiterkrankungen wie Depressionen und der Umgang mit möglichen Sucht-Triggern. In vielen privaten Kliniken wird durch eine abschließende Rückfallprävention und die Zusammenstellung eines Nachsorgekonzepts das Risiko eines Rezidivs verringert.

     

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    Um den Vitaminmangel durch Alkohol auszugleichen, achten wir während des Entzugs auf eine gesunde, leichte Ernährung und Bewegung, die dem Körper Kraft gibt und für gute Laune sorgt. Darüber hinaus bieten wir Ihnen:

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