Welche weiteren Tipps gibt es für den Cannabis-Entzug?
Nicht jeder Konsument, der regelmäßig kifft, muss eine stationäre Entzugsbehandlung durchführen, um mit dem Rauchen von Gras aufzuhören. Liegen weder Mischkonsum noch Begleiterkrankungen vor und sind keine schweren Entzugserscheinungen zu erwarten, ist es möglich, im Rahmen einer ambulanten Behandlung mit dem Rauchen aufzuhören. Damit dieses Vorhaben gelingt, ist eine hohe Entzugsmotivation erforderlich, da die Dauerkiffer bei dieser Methode vorrangig auf sich allein gestellt sind. Zwar sollten regelmäßige Termine in einer Arztpraxis wahrgenommen werden, um den Entzugsversuch überwachen zu lassen, den Großteil des Tages müssen die Betroffenen jedoch allein bewältigen. Hier können die folgenden Tipps weiterhelfen.
Sport und Aktivität gegen das Suchtverlangen
Menschen, die regelmäßig Cannabis konsumieren und von einem Tag auf den anderen mit dem Rauchen aufhören, neigen oft zu einem verzerrten Zeitempfinden: Aus ihrer subjektiven Wahrnehmung ziehen sich die Tage endlos in die Länge und sie wissen nichts mit sich anzufangen. Entscheidend ist, dass diese (neu gewonnene) Zeit möglichst sinnvoll genutzt werden sollte: Sport und Aktivitäten an der frischen Luft helfen, das Befinden zu verbessern 5. Zudem lenken sie vom Suchtdruck ab. Deshalb ist beides normalerweise auch in der stationären Behandlung fest integriert.
Verzicht auf Alkohol und andere Rauschmittel
Viele Dauerkiffer versuchen, häufige Entzugserscheinungen, wie zum Beispiel Schlafstörungen oder Nervosität, mit Alkohol oder anderen Drogen zu behandeln. Auf Dauer ist dies sehr gefährlich, da hieraus eine Suchtverlagerung entstehen kann. Ähnliches gilt für verschreibungspflichtige sowie frei verkäufliche Medikamente, die gegen Symptome wie Schlafstörungen, Unruhe oder Angst- und Panikattacken eingenommen werden.
Bestes Beispiel: Benzodiazepine. Diese helfen zwar gegen Unruhe und Angstattacken, bringen aber selbst ein hohes Abhängigkeitspotenzial mit sich. Auch frei verkäufliche Schlaftabletten sind mit Vorsicht zu genießen: Wer sie im Zuge eines Entzugsversuchs einnimmt, um Schlafstörungen zu bekämpfen, muss später mit Absetzerscheinungen rechnen, die ebenfalls als unangenehm empfunden werden können.