Wie sieht ein vollständiger Crack-Entzug aus?
Ob Crack, Kokain, Freebase, Heroin oder ein anderes Suchtmittel – um sich langfristig aus der Abhängigkeit zu lösen, genügt es nicht, einfach mit dem Konsum der Droge aufzuhören. Stattdessen sollte jeder Suchtkranke ein vollständiges Entzugsprogramm durchlaufen. Dieses besteht aus drei Phasen:
Entgiftung
In dieser Phase setzt der Konsument die Droge ab bzw. hört auf, diese zu konsumieren. Der Körper wird dabei in den Ausnahmezustand versetzt, weil er sich an die Wirkung des Rauschmittels gewöhnt hat. Er reagiert mit teilweise heftigen Entzugserscheinungen, die so lange andauern, bis die psychoaktive Substanz sowie etwaige Metaboliten abgebaut wurden.
Entwöhnung
Genauso wie Kokain oder Heroin erzeugt die Wirkung von Crack eine psychische Abhängigkeit – diese lässt sich nicht einfach überwinden, indem Betroffene aufhören, die Droge zu konsumieren. Schon kurze Zeit nach der letzten Einnahme manifestiert sich ein scheinbar unstillbares Verlangen, das sogenannt Craving.
Dieses Craving bedeutet ein enormes Rückfallrisiko. Suchtkranke müssen deshalb lernen, wie sie mit dem Suchtverlangen umgehen – neue Strategien und Verhaltensweisen können dabei helfen. Auch die Ursachen der eigenen Abhängigkeit aufzuarbeiten ist elementar, um die Erkrankung langfristig hinter sich zu lassen. Schließlich gibt es viele unterschiedliche Gründe, die Süchtige immer wieder zum Crackkonsum motivieren 4. All diese Schritte finden in der Entwöhnung statt.
Nachsorge
Wer aus einer Drogensucht zurück in ein eigenständiges Leben kehren will, sollte sich vor allem in der Anfangsphase Unterstützung suchen. Mit der Hilfe niedergelassener Therapeuten oder den Experten von Suchtberatungsstellen und Selbsthilfegruppen lernen die Betroffenen auch im Alltag klarzukommen und nicht wieder rückfällig zu werden.
