Tavor®-Entzug-Symptome

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Aktualisiert am: 02.04.2024
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Tavor®-Entzug-Symptome: alles Wichtige in 30 sec.

  • Physische Entzugssymptome sind: Magen-Darm-Beschwerden, Schwitzen, Muskel- und Kopfschmerzen, gesteigerte Sinneswahrnehmungen und epileptische Anfälle ( sehr selten bei hohen Dosen).
  • Zu den psychischen Entzugserscheinungen zählen Angst, Panik, innere Unruhe, Depressionen, Schlafstörungen, Alpträume, Halluzinationen und Aggressionen.
  • Bei wenigen Patienten können die Symptome über den Entzug hinaus andauern. Man spricht dann von protrahierten Symptomen.
  • Das Entzugssyndrom kann durch Medikamente und therapeutische Maßnahmen abgemildert werden.
Inhalt

Wenn die Angst vor Nebenwirkungen den Entzug verhindert

Das Medikament Tavor® ist ein Mittel aus der Gruppe der Benzodiazepine, das bei vielen psychischen Krankheitsbildern eingesetzt werden kann und dementsprechend häufig verordnet wird. Da der Wirkstoff Lorazepam bereits nach 2 bis 3 Wochen zu einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit führt, ist ein Entzug (Entgiftung und Entwöhnung) bei Langzeit-Patienten häufig unvermeidbar. Die Entzugserscheinungen werden von den Betroffenen als schwerwiegend beschrieben. Das besonders Unangenehme am Tavor®-Entzug ist der Fakt, dass die Entzugserscheinungen oftmals die Symptome nachahmen können, wegen der man überhaupt zum Tavor® gegriffen hat, nämlich Depression und Angst.

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Tavor®-Entzug-Klinik

Was passiert, wenn ich meine Tavor®-Tabletten oder Tavor® Expidet absetze?

Die Tavor®-Entzug-Erfahrungen sind von Patient zu Patient unterschiedlich und richten sich u. a. nach der Einnahmedauer, der Dosis und der individuellen gesundheitlichen Verfassung. Wie oben beschrieben, zeigen Patienten im Entzug oftmals verstärkte Ängstlichkeit, depressive Symptomatik und innere Unruhe, auch werden Schmerzen verstärkt wahrgenommen. Ein Benzodiazepin-Entzug kann je nach vorheriger Einnahmedauer mehrere Monate dauern, also lange noch nach der letzten Einnahme von Tavor® Symptome verursachen. Ein abruptes Absetzen ist nicht ratsam, empfehlenswert ist ein langsames Ausschleichen in einer Suchtklinik. Man spricht hier auch von einem fraktionierten Entzug.

Was kann ich tun, wenn ich Angst vor den Symptomen eines Tavor®-Entzugs habe?

Tavor®-Entzug Symptome: Was passiert wenn ich Tavor absetze?Obwohl das Internet zahlreiche Informationen bereitstellt, sollte nach Möglichkeit von einer Recherche nach den Symptomen eines Tavor®-Entzugs abgesehen werden. Zum einen sind die dort geschilderten Erfahrungen äußerst individuell und zum anderen oft negativ. Wer sich dennoch online informieren möchte, sollte zusätzlich auf andere Informationsquellen zurückgreifen. Vielversprechend ist es beispielsweise, das Gespräch mit einem erfahren Suchtmediziner zu suchen oder direkt in einer Klinik für Medikamentenentzug vorstellig zu werden. Die Patienten erfahren hier, dass ein Tavor®-Entzug mit ärztlicher und therapeutischer Unterstützung durchaus gelingen kann und zu einem Suchtmittel-freien Leben führt.

Wodurch werden die Tavor®-Entzug-Symptome hervorgerufen?

Entzugserscheinungen sind beim Absetzen psychotroper, die Blut-Hirn-Schranke überwindender Wirkstoffe völlig normal und spiegeln üblicherweise die ursächlichen, zur Behandlung führenden Indikationen wider. Daher besitzt das Entzugssyndrom bei Benzodiazepinen im WHO-Diagnose-Manual ICD-10 mit F13.3 auch einen eigenen Diagnoseschlüssel. Im Falle von Tavor® schwächt sich durch die Verringerung der Dosis die anxiolytische (angstlösende), sedierende (beruhigende), hypnotische (schlaffördernde), antikonvulsive (krampflösende) und muskelrelaxierende (muskelentspannende) Wirkung ab. Immer weniger GABAA-Rezeptoren im zentralen Nervensystem werden durch das Benzodiazepin besetzt, so dass die Erregbarkeit der Körperzellen nach und nach ansteigt und gewissermaßen übersteuert wird. Es kommt zum sogenannten Rebound-Effekt, bei dem die anfänglichen Symptome verstärkt empfunden werden. Mit fortschreitendem Entzugsprozess pendelt sich diese Übererregbarkeit jedoch wieder auf ein normales Level ein.

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Tavor®-Entzug körperliche Symptome: Mit welchen physischen Nebenwirkungen müssen Patienten rechnen?

Bei Beendigung einer Benzodiazepin-Einnahme können sowohl körperliche als auch psychische Symptome auftreten. Zu den häufigsten physischen Entzugserscheinungen zählen Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Obstipation, Schwitzen und Muskelschmerzen. Ebenso kann ein Tavor®-Entzug Kopfschmerzen (Spannungskopfschmerz durch eine verstärkte Kontraktion der Nacken-, Hals- und Kopfmuskulatur) und übersteigerte Sinneswahrnehmungen oder eine verstärkte Schmerzempfindlichkeit hervorrufen, auch ein vorhandener Tinnitus wird lauter wahrgenommen. Daneben gibt es noch weitere, aber deutliche seltenere körperliche Symptome. Bei der Einnahme hoher Dosen können während des Lorazepam-Entzugs in seltenen Fällen epileptische Anfälle auftreten.

Tavor®-Entzug psychische Symptome: Welche psychischen Beschwerden können während der Therapie auftreten?

Da Tavor® und andere Benzodiazepine in den allermeisten Fällen zur Behandlung psychischer Erkrankungen verordnet werden, sind die Nebenwirkungen eines Benzodiazepin-Entzugs vielfach psychischer Natur. So kann es während des Entzugs verstärkt zu Angst und Panik, depressiven Verstimmungen, innerer Unruhe, Schlafstörungen, Alpträumen, Halluzinationen und Aggressionen kommen.

Was sind protrahierte Tavor®-Entzug-Symptome?

Bei einer geringen Anzahl an Patienten kann es nach der Behandlung einer Benzodiazepin-Abhängigkeit zu sogenannten protrahierten (verlängerten) Symptomen kommen. Es handelt sich hierbei um eine Art von Post-Entzugssyndrom, das überwiegend bei Patienten eintritt, die Tavor® jahrzehntelang eingenommen haben. Durch eine langsame Reduktion der Dosis kann der Entzug sanfter gestaltet werden. Sollte der Entzug von Tavor® / Lorazepam dennoch von protrahierten Symptomen begleitet werden, schwächen sich diese innerhalb der nächsten Monate nach der Behandlung normalerweise deutlich ab und verschwinden schließlich ganz. Entlastend können andere, nicht abhängig machende Medikamente wirken.

Tavor®-Entzug-Symptome: Welche Medikamente helfen?

Patienten, die ihre Abhängigkeit von Tavor® behandeln lassen und stark unter ihren Entzugserscheinungen leiden, kann mit einer begleitenden Medikation geholfen werden. So sind Antidepressiva wie Trizyklika und Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) eine stabilisierende Möglichkeit, vor allem wenn der eigentliche Einnahmegrund eine depressive Symptomatik war. Durch die Behandlung der Grunderkrankung wird die Rückfallgefahr minimiert.

Sehr hilfreich sind auch sogenannte niedrigpotente Neuroleptika wie Pipamperon oder Quetiapin, die beruhigend und schlaffördernd wirken und den sogenannten Suchtdruck lindern, jedoch nicht in eine Abhängigkeit führen.

Schwere Palpitationen (bewusste Wahrnehmung der Herzschläge), Tremor und Muskelzuckungen können ebenfalls durch Beta-Blocker behandelt werden. Diese, meist zur Senkung von Bluthochdruck verordneten Medikamente, haben auch Angst lösende Faktoren und werden deshalb unter anderem bei Prüfungsängsten verschrieben.

Wie wirkt sich eine stationäre Behandlung auf die Tavor®-Entzug-Symptome aus?

Obwohl ein Tavor®-Entzug bei niedrigen Dosierungen und einem kurzen Einnahmezeitraum unter ärztlicher Begleitung auch als ambulanter Entzug zu Hause durchgeführt werden kann, ist die Behandlung der Abhängigkeit in einer Tavor®-Entzug-Klinik deutlich erfolgsversprechender. So können belastende Entzugserscheinungen rund um die Uhr durch Medikamente und therapeutische Maßnahmen gelindert werden, durch Psychotherapie und auch durch nicht medikamentöse Methoden wie Autogenes Training, neuro-elektrische Stimulation (NES) oder Akupunktur. Darüber hinaus kann Tavor® bzw. Lorazepam deutlich gezielter ausgeschlichen werden als zu Hause. Viele Kliniken arbeiten mit einem Tavor®-Entzug-Schema, in dem genauestens festgelegt ist, in welchen Schritten Tavor® reduziert werden kann, um Körper und Seele des Patienten durch die Therapie so wenig wie möglich unter Stress zu setzen. Auf diese Weise sinkt der Lorazepam-Spiegel im Blut so langsam, dass der Organismus ausreichend Zeit hat, sich an die Reduktion zu gewöhnen und mit weniger Entzugserscheinungen reagiert.

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