Wie erfolgt die Behandlung einer Depression?
Eine depressive Störung lässt sich mit verschiedenen Therapieoptionen behandeln. Neben der Psychotherapie können Medikamente und das Erlernen von Entspannungstechniken hilfreich sein. Entscheidend für den Erfolg der Behandlung ist, dass die Krankheit stets individuell therapiert wird. Nicht alle Patienten mit depressiven Symptomen benötigen Medikamente und nicht bei jedem Betroffenen helfen Entspannungstechniken.
Therapiephasen bei Depressionen
Insgesamt wird die Therapie bei depressiven Störungen in drei Abschnitte unterteilt:
- Akuttherapie (6 bis 8 Wochen)
- Erhaltungstherapie (4 bis 9 Monate)
- Langzeitvorbeugung (Rezidivprophylaxe)
Die Akuttherapie zielt darauf ab, den Betroffenen schnell wieder einen normalen Alltag zu ermöglichen, indem die depressiven Symptome gelindert werden.
Während der Erhaltungstherapie sollen die Erfolge aus der Akuttherapie verfestigt und vertieft werden. Die psychischen und körperlichen Symptome sollen weiter abklingen oder auf niedrigem Niveau gehalten werden.
Besteht ein hohes Risiko für ein wiederkehrendes Auftreten der depressiven Phase, kann eine Langzeitvorbeugung durchgeführt werden. Die Dauer richtet sich nach der individuellen Situation des Patienten.
Psychotherapie bei Depressionen
Als psychotherapeutische Verfahren kommen kognitive Verhaltenstherapie, psychoanalytisch begründete Verfahren sowie eine systemische Therapie in Frage. Viele Menschen mit depressiver Störung können eine ambulante Therapie durchführen. Bei besonders schweren Depressionen sowie in Kombination mit anderen Erkrankungen (zum Beispiel Doppeldiagnose Sucht und Depression) kann eine stationäre Behandlung hilfreich sein.