Wie lange dauert ein Cannabis-Entzug?
Eine pauschale Aussage ist nicht möglich. Grundsätzlich gilt jedoch die Devise, dass der Entzug umso langwieriger ist, je exzessiver Cannabis konsumiert wurde. Für Dauerkiffer ist die Entzugs-Dauer also meist länger als für Konsumenten, die nur gelegentlich einen Joint geraucht haben.
Phasen des Cannabis-Entzugs
Bei der Frage nach der Dauer eines Cannabis-Entzug sind verschiedene Phasen zu berücksichtigen:
- reine Entgiftung und
- psychische Entwöhnung.
Insgesamt sollten Betroffene von einer Zeitspanne von 4 Wochen bis hin zu mehreren Monaten ausgehen. Danach ist das Kapitel „Abhängigkeit“ jedoch keineswegs abgeschlossen. Betroffene müssen immer wieder mit Rückfallrisiken rechnen – das Suchtgedächtnis wird sie noch lange Zeit begleiten. Die Frage nach der Cannabis-Entzug-Dauer sollte sich nicht nur auf den reinen Entzugsprozess beziehen. Denn eine Cannabis-Abhängigkeit entwickelt sich meist schleichend, über viele Jahre hinweg.
Cannabiskonsum alleine beenden – geht das?
Der Entschluss, tatsächlich mit dem Kiffen aufzuhören, ist häufig ein längerer Prozess. Viele Cannabis-Konsumenten versuchen im Laufe ihrer Abhängigkeit mehrfach, sich von der Droge zu lösen und den Konsum eigenmächtig zu beenden. In den meisten Fällen gelingt dieses Vorhaben nicht. Schuld daran sind oft eine instabile Motivation, der Suchtdruck und die körperlichen Entzugserscheinungen, die sich vor allem bei Dauerkiffern bereits in den ersten Tagen nach dem Absetzen einstellen. Auch die zeitliche Spanne, von der ersten Überlegung, mit dem Kiffen aufzuhören, bis hin zum motivierten, qualifizierten Entzugsversuch mit dem Wunsch nach dauerhafter Abstinenz, sollte in die Dauer des Therapieprozesses einbezogen werden.