Burnout und Alkohol

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Aktualisiert am: 23.01.2024
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Burnout und Alkohol: alles Wichtige in 30 sec.

  • Das Burnout gilt nicht als eigenständige Krankheit, sondern als Zusatzdiagnose und weist Überschneidungen mit einer Depression auf.
  • Häufig wird Alkohol als „Medikation“ genutzt, um überhaupt abschalten zu können.
  • Die Entspannung ist allerdings nur kurzzeitig und der Organismus wird langfristig mehr belastet als ohne Alkohol.
  • Darüber hinaus besteht das Risiko, eine Alkoholsucht zu entwickeln.
  • Die Behandlung des Burnouts richtet sich nach der jeweiligen Phase und ist umso einfacher, je früher sie begonnen wird.
  • Besteht eine Abhängigkeit nach Alkohol oder anderen Substanzen, muss diese parallel durch einen Entzug behandelt werden.
Inhalt

Signale, Risiken & Behandlungsmöglichkeiten

Statistiken zeigen, dass psychische Krankheiten in der heutigen Gesellschaft rasant zunehmen. Laut eines Gesundheitsreports der DAK aus dem Jahr 2016 haben sich die beruflichen Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen seit den 1990er Jahren verdreifacht. Dabei taucht in den Statistiken vermehrt das sogenannte Burnout als Krankheitsbild auf. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung, die sich vornehmlich in einem chronischen Erschöpfungszustand äußert, doch häufig auch mit erhöhtem Alkoholkonsum einhergeht. Dass dieser Weg keine Linderung verschafft, sondern das gesundheitliche Problem nur noch verschlimmert, wird dabei häufig ignoriert.

Was ist ein Burnout und wie äußert sich die Erkrankung?

Im Diagnose-Manual ICD-10 sowie im DSM-5 wird das Burnout nicht als eigenständige Erkrankung aufgeführt. Stattdessen wird es als Zusatzdiagnose gelistet und weist deutliche Überschneidungen mit anderen Krankheitsbildern auf – vor allem mit der Depression. Wer am Erschöpfungssyndrom erkrankt, stand zuvor meist unter chronischer Dauerbelastung. Hohe Anforderungen bei der Arbeit und ein übersteigerter Ehrgeiz sind nicht selten die Ursache dafür, dass sich ein Burnout im Sinne eines „Ausbrennens“ manifestiert. Doch auch eine ständige Überforderung im Privatleben kann ein Erschöpfungssyndrom herbeiführen.

Das Syndrom ist gekennzeichnet durch einen Zustand der völligen körperlichen, geistigen, seelischen und emotionalen Erschöpfung und gipfelt darin, dass das Leistungsvermögen der Betroffenen auf ein absolutes Minimum sinkt.

Opiade und Opioide führen zu viel Stress und Depressionen

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In der Regel bahnt sich ein Burn-Out Syndrom über einen längeren Zeitraum an, wobei verschiedene Burnout-Phasen durchlebt werden. Das Risiko, einen vollständigen Erschöpfungszustand zu erleben, ist bei Männern und Frauen gleich hoch und in allen Gesellschaftsschichten vertreten. Vielfach sind Menschen in sozialen Berufen sowie Personen mit großer beruflicher Verantwortung betroffen. Neben chronischer Müdigkeit und innerer Leere gelten als typische Burnout-Symptome:

  • Rückenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Dauerhafte Anspannung
  • Tinnitus oder Hörsturz
  • Geschwächtes Immunsystem
  • Schlafstörungen

Diese Symptome sind als Warnsignale des eigenen Körpers zu verstehen und dürfen nicht ignoriert werden. Wer subjektiv das Gefühl hat, bei der Arbeit einem stetigen Druck sowie einem konstant hohen Stress-Level ausgesetzt zu sein und sich nicht mehr entspannen zu können, lebt mit der erhöhten Gefahr ein Burnout-Syndrom zu entwickeln, insbesondere dann, wenn die eigene Work-Life-Balance nicht verbessert wird.

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Warum trinken Betroffene mit einem Burnout Alkohol?

Vielfach werden die Burnout-Symptome unterschätzt; die Betroffenen begeben sich lange nicht in ärztliche Behandlung, sondern versuchen, sich selbst zu therapieren. Die Bewältigungsstrategien sind dabei völlig unterschiedlich und variieren von Patient zu Patient. Während einige Betroffene mit dem Partner oder engen Freunden sprechen und sich auf diese Weise Erleichterung verschaffen, trinken andere Menschen regelmäßig Alkohol, steigern den Nikotinkonsum oder greifen zu Beruhigungstabletten, um abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. Ein Teufelskreis entsteht, denn als Folge kommt es zu einer Störung des Neurotransmitter-Stoffwechsels und die Entspannung ist langfristig nur noch durch die benannten Rauschmittel möglich.

Kann man mit Alkohol trinken eine Burnout-Erkrankung lindern oder sogar heilen?

Alkohol blockiert die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol im Gehirn. Gleichzeitig werden Glückshormone ausgeschüttet, wodurch unangenehme Gefühle verfliegen und durch eine positive Stimmung ersetzt werden. So beruhigt der Konsum von Bier oder Wein vermeintlich das Gedankenkarussell, dient als Einschlafhilfe und unterdrückt die unterschiedlichsten Ängste. Dieser Effekt ist jedoch nur von kurzer Dauer. Wenn die Betroffenen nicht kontinuierlich mehr Alkohol trinken, geht diese Wirkung bereits nach wenigen Stunden wieder verloren. Anschließend fällt es Körper und Seele noch schwerer, angemessen auf Stress und Belastung zu reagieren.

Darüber hinaus wird der Organismus durch den Alkoholkonsum stärker belastet und muss zunächst den Alkohol im Blut abbauen, ehe eine tiefgehende Entspannung überhaupt möglich ist. So ist eine durch Substanzkonsum „erzwungene Ruhe“ deutlich weniger erholsam als eine Ruhephase ohne vorherigen Alkoholkonsum.

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Wie lassen sich die Sucht nach Alkohol und ein Burnout behandeln?

Ebenso spricht das große Suchtpotenzial von Alkohol gegen eine Kombination „Burnout und Alkohol“. Übermäßiger Alkoholkonsum kann schnell chronisch werden und zusätzlich zum Burnout zu einer Alkoholsucht führen. Hier spricht man von einer sogenannten Komorbidität. Dabei entwickelt sich die Abhängigkeit genauso schleichend wie das Burnout-Syndrom. Die Menge an Alkohol, die zur Stressbewältigung getrunken wird, steigert sich kontinuierlich, bis ohne täglichen Konsum überhaupt keine Entspannung mehr möglich ist. Die totale Erschöpfung tritt meist noch schneller ein und wird durch den Alkohol bedingten Energie-Entzug gewissermaßen verfestigt. In einer solchen Situation müssen neben der Burnout-Therapie ebenfalls der riskante Alkoholkonsum bzw. die Alkoholabhängigkeit behandelt werden.

Die Behandlung des Burnout-Syndroms ist für gewöhnlich von der Phase der Erkrankung abhängig. Je eher die Anzeichen des Burn-outs erkannt werden, desto besser sind die Prognosen für den Therapieverlauf und desto einfacher verläuft die Burnout-Behandlung. Werden die körperlichen und psychischen Symptome dagegen lange Zeit ignoriert, manifestiert sich die Erschöpfung und kann zu einem völligen körperlichen und seelischen Zusammenbruch führen. Hierdurch steigt das Risiko, eine Depression und im schlimmsten Fall Suizidgedanken zu entwickeln.

Kommen zusätzlich Drogen, Medikamente oder Alkohol beim Burnout dazu, sollte die Therapie immer an einen professionellen Entzug gekoppelt sein. Werden Alkoholsucht und Burnout gemeinsam behandelt, verlängert sich die Behandlungsdauer also dementsprechend. So ist bei einem Alkoholentzug mit einer durchschnittlichen Behandlungsdauer von 28 Tagen zu rechnen; in dieser Zeit wird auch das Burnout behandelt. Bei nicht ausreichender Zeit ist eine Verlängerung des stationären Aufenthalts in der Klinik für Alkoholentzug möglich.

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