Eine Sucht nach Oxycodon wird anhand der nachfolgenden, im Diagnose-Manual der WHO (ICD-10) festgelegten Kriterien diagnostiziert:
- Bei einer Einnahmeverzögerung, einer Konsumpause oder beim Absetzen kommt es zu Entzugssymptome.
- Aufgrund der mit der Einnahme des Medikaments verbundenen Euphorie besteht ein äußerst starker Konsumwunsch (Craving).
- Familie, Freunde und Interessen werden zugunsten von Oxycodon vernachlässigt.
- Durch die Gewöhnung an die Substanz muss die Dosis gesteigert werden, um noch die anfängliche Wirkung zu verspüren. Hier geht es dem Betroffenen oftmals vor allem um den „Euphorie“ Effekt.
- Der Konsum lässt sich willentlich nicht mehr kontrollieren und führt gewissermaßen ein Eigenleben.
- Trotz negativer gesundheitlicher und sozialer Folgen wird die Einnahme von Oxycodon fortgesetzt.
Obwohl eine Oxycodon-Abhängigkeit aus medizinischer Sicht erst dann besteht, wenn mindestens 3 der genannten Kriterien zutreffen, sollten Sie sich bereits dann professionelle Hilfe suchen, wenn Sie sich unsicher sind, ob das Medikament wirklich indiziert ist. Zum einen können Sie die Entwicklung einer Sucht eventuell noch verhindern; zum anderen verläuft die Suchttherapie umso erfolgreicher, je früher sie begonnen wird.
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