Welche Wirkung erzeugt Methadon?
Genau wie andere Opioidagonisten heftet sich das Opioid an die Opioidrezeptoren im zentralen Nervensystem, an denen es seine schmerzstillende Wirkung entfaltet. Anders als Heroin oder Morphin hebt es jedoch nur geringfügig die Stimmung und löst keinen Rauschzustand („Kick“) aus. Dennoch ist das körperliche Verlangen nach Heroin durch die Methadon-Wirkung zunächst gestillt. Ab einer bestimmten Dosis kann sich die Substanz an die Kaliumkanäle in den Herzmuskelzellen binden und sie blockieren. Dies hat eine Verlängerung der sogenannten QT-Zeit zur Folge, was zu gefährlichen Herzmuskelstörungen führen kann. Sofern das Mittel oral eingenommen wurde, setzt die Methadon-Wirkung ungefähr nach 30 bis 60 Minuten ein und hält im Durchschnitt etwa 25 Stunden an. Die Droge wird in der Leber abgebaut und über die Niere ausgeschieden und lässt sich im Urin durchschnittlich etwa 2 bis 3 Tage lang nachweisen, im Blut ungefähr 2 Tage lang.