Ein Alkoholmissbrauch (F10.1) liegt immer dann vor, wenn es durch den erhöhten Konsum von Alkohol zu gesundheitlichen und sozialen Folgeschäden kommt. Da noch keine Alkoholabhängigkeit besteht, ist es bei ausreichender Motivation und Reflektion der Trinkmuster möglich, die Trinkgewohnheiten dauerhaft zu verändern und den Alkoholkonsum zu verringern.
Bei einer Alkoholsucht (F10.2) hingegen ist es bereits zu Umstrukturierungen im Gehirn, dem sogenannten Suchtgedächtnis, gekommen. Einmal erworben, bleibt dieses lebenslang bestehen, so dass eine vollständige Heilung der Sucht nicht möglich ist.
Zu den wesentlichen Merkmalen einer Suchterkrankung zählen:
- Starkes Verlangen nach der jeweiligen Substanz (Craving)
- Kontrollverlust über die Menge und den Beginn des Konsums
- Entzugserscheinungen bei Abstinenz
- Toleranzentwicklung / Gewöhnung
- Zunehmende Fokussierung auf Alkohol
- Fortgesetzter Substanzkonsum trotz negativer Folgen für die Gesundheit
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