Im Gegensatz zu den schwach wirksamen Opioiden Tilidin und Tramadol verfügt Fentanyl über eine sehr starke analgetische Potenz, die selbst die Wirkung von Morphin um ein Vielfaches übersteigt. Daraus resultieren viele Nebenwirkungen und die Gefahr einer tödlichen Überdosierung. Wird das Mittel lediglich für einen sehr kurzen Zeitraum angewendet, beispielsweise bei starken Schmerzen aufgrund einer Operation, ist mit großer Wahrscheinlichkeit noch keine Abhängigkeit gegeben und das Risiko für eine Toleranzentwicklung entfällt.
Alle Fentanyl-Einnahmen oder das Aufkleben von Fentanyl-Pflastern, die einen Zeitraum von 2 Wochen überschreiten, können potenziell zu einer Fentanyl-Abhängigkeit führen, die den Betroffenen vielfach erst dann bewusst wird, wenn sie versuchen, das Mittel abzusetzen. Sollten Sie zu dieser Risikogruppe gehören, gilt es Ruhe zu bewahren und sich gezielt mit dem Konsum des Opioid-Analgetikums auseinanderzusetzen. Gleiches gilt für Menschen, die Fentanyl als Droge konsumieren. Hat sich bereits eine Fentanyl-Abhängigkeit manifestiert, hilft bei den meisten Suchtkranken nur noch ein qualifizierter Entzug, der nach Möglichkeit stationär erfolgen sollte.
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