
24 Stunden Direktkontakt
0800 / 55 747 55 - oder - +49 180 / 55 747 55 * * für Anrufe aus dem AuslandSucht ist selten ein isoliertes Problem
Viele Menschen, die an einer Abhängigkeitserkrankung leiden, kämpfen gleichzeitig mit psychischen Begleiterkrankungen. Diese sogenannten Komorbiditäten beeinflussen nicht nur den Verlauf der Suchterkrankung, sondern auch den Erfolg der Therapie. Deshalb legen wir in der My Way Betty Ford Klinik großen Wert auf eine umfassende Diagnostik und eine individuelle Therapie, die Sie mit Ihrer individuellen Persönlichkeit und Biografie in den Mittelpunkt stellt.
Wenn sich Sucht und seelische Belastung verstärken
Wir behandeln u. a. folgende Erkrankungen, die parallel zur Abhängigkeit bestehen und den Genesungsprozess beeinflussen können.
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0800 / 55 747 55 +49 180 / 55 747 55 Zum KontaktformularBurn-out
Wenn Sie sich über längere Zeit stark erschöpft oder überfordert fühlen, könnte ein Erschöpfungssyndrom (Burn-out) zugrunde liegen. Häufige Auslöser sind anhaltender beruflicher oder privater Stress, Doppelbelastungen durch Care-Arbeit und Beruf oder andere Anforderungen, die nicht mehr bewältigt werden können. Um weiter zu funktionieren, greifen manche zu Alkohol, Beruhigungsmitteln oder anderen Substanzen. Der Konsum kann kurzfristig stabilisierend wirken, erhöht jedoch das Risiko, eine Abhängigkeit zu entwickeln, insbesondere wenn die Überlastung über längere Zeit bestehen bleibt.
Depressionen
Wenn Sie sich über längere Zeit niedergeschlagen, antriebslos oder innerlich leer fühlen, kann das auf eine depressive Symptomatik hinweisen. Solche Beschwerden treten bei vielen Menschen mit einer Suchterkrankung auf. Um den belastenden Gefühlen etwas entgegenzusetzen, greifen manche zu Alkohol, Medikamenten oder anderen Substanzen. Der Konsum kann kurzfristig entlasten, führt langfristig aber häufig dazu, dass sich die depressive Stimmung verstärkt. Umgekehrt kann sich eine Depression auch erst im Verlauf eines länger andauernden Substanzkonsums entwickeln.
Angststörungen
Wenn Sie unter anhaltender innerer Anspannung, sozialer Unsicherheit oder wiederkehrenden Panikattacken leiden, könnte eine Angststörung vorliegen. Die damit verbundenen körperlichen und psychischen Belastungen werden häufig als schwer kontrollierbar erlebt. Um die Symptome abzuschwächen, greifen manche zu Alkohol, Beruhigungsmitteln, Cannabis, etc. Diese Substanzen können kurzfristig beruhigend wirken, ändern jedoch nichts an der Problematik und führen jedoch mit der Zeit zu einer Gewöhnung – mit dem Risiko, dass sich eine Abhängigkeit entwickelt.
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung)
Wenn Sie sich häufig nur schwer konzentrieren können, schnell abgelenkt sind oder impulsiv reagieren, könnten das Hinweise auf eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter sein. Die Störung beginnt in der Kindheit, wird aber nicht immer früh erkannt, insbesondere wenn Betroffene es lange schaffen, ihre Schwierigkeiten durch hohe Anstrengung oder feste Routinen auszugleichen. Diese kompensierenden Strategien können sehr wirksam sein, erfordern aber dauerhaft ein hohes Maß an Energie und Selbstkontrolle. In belastenden Situationen kann dieses Gleichgewicht ins Wanken geraten. Manche greifen dann zu Alkohol, Cannabis oder anderen Substanzen, um innere Anspannung, Unruhe oder Reizüberflutung zu dämpfen. Auch Stimulantien können die Symptome einer ADHS mildern. Studien zeigen, dass Erwachsene mit ADHS ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Suchterkrankung haben.
PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung)
Wenn Sie ein stark belastendes oder lebensbedrohliches Ereignis erlebt haben, etwa durch körperliche oder sexualisierte Gewalt, einen schweren Unfall, eine Naturkatastrophe, Kriegserfahrungen oder Folter, können sich noch lange danach psychische Beschwerden entwickeln. Dazu zählen unter anderem wiederkehrende Erinnerungen (Flashbacks), Albträume, Schlafstörungen und anhaltende innere Anspannung. Manche Menschen versuchen, diese Symptome durch Alkohol, Medikamente oder andere Substanzen zu dämpfen. Der Konsum kann kurzfristig entlastend wirken, verändert jedoch nichts an der Ursache und erhöht das Risiko einer Abhängigkeitsentwicklung.
Traumafolgestörungen
Nicht jedes traumatische Ereignis führt zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) mit klar definierten Kriterien. Psychische Belastungen können sich auch subtiler zeigen, etwa als schleichender oder zeitlich verzögerter Prozess nach einem einschneidenden Erlebnis oder anhaltender Belastung. Mögliche Folgen sind ein instabiles Selbstwertgefühl, Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen oder ein anhaltendes Gefühl innerer Leere. Solche Reaktionen können nach wiederholten oder langanhaltenden Belastungen auftreten. Um mit der inneren Anspannung umzugehen, greifen manche Menschen zu Alkohol, Medikamenten oder anderen Substanzen. Auch in diesem Zusammenhang kann sich ein problematischer oder abhängigkeitsspezifischer Konsum entwickeln.
Anpassungsstörungen
Wenn Sie einen belastenden Lebensumstand erlebt haben, z. B. eine Trennung, eine körperliche Erkrankung, den Verlust des Arbeitsplatzes oder eine andere tiefgreifende Veränderung, kann es zu seelischen Reaktionen kommen, die über das normale Maß hinausgehen. Anhaltende Gefühle von Trauer, Unruhe, Überforderung oder Angst können sich einstellen. Bleibt eine Entlastung aus, greifen manche Menschen zu Alkohol, Medikamenten oder anderen Substanzen, aus dem Wunsch, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen. Der regelmäßige Konsum kann allerdings das Risiko erhöhen, eine Abhängigkeit zu entwickeln.
Bipolare Störungen
Wenn Sie Phasen starker Niedergeschlagenheit erleben, die sich mit ungewöhnlich aktiven oder gereizten Zuständen abwechseln, könnte eine bipolare Störung vorliegen. In depressiven Episoden kann das Bedürfnis entstehen, die innere Leere oder Antriebslosigkeit mit Substanzen wie Alkohol oder Medikamenten zu überdecken. In manischen oder übersteigert aktiven Phasen kann der Konsum ebenfalls zunehmen, etwa zur Beruhigung oder zur Verlängerung der Hochstimmung. Wird regelmäßig auf Substanzen zurückgegriffen, kann dies das Gleichgewicht der Stimmungslage weiter destabilisieren.
Persönlichkeitsakzentuierungen
Wenn Sie sich selbst als emotional instabil, schnell verletzbar oder dauerhaft innerlich angespannt erleben, könnten ausgeprägte Persönlichkeitsmerkmale vorliegen. Auch Schwierigkeiten mit Nähe, Selbstwertgefühl oder dem Umgang mit Wut können Ausdruck tiefer psychischer Muster sein, die sich über Jahre entwickelt haben. Um innere Spannungen zu regulieren oder unangenehme Gefühle abzumildern, greifen manche Menschen zu Alkohol, Medikamenten oder anderen Substanzen. In solchen Fällen kann ein problematischer Umgang mit Suchtmitteln entstehen.
Sucht und Psyche: Ein Kreislauf mit vielen Einstiegspunkten
Die Frage, ob die Suchterkrankung, die Depression, die Angststörungen etc. Ursache oder Folge ist, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Manche Betroffene greifen zu Alkohol, Medikamenten oder Drogen, um ihre innere Unruhe, Anspannung oder Leere zu betäuben, andere entwickeln erst durch die Sucht eine psychische Störung. Wichtig ist: Nur wenn beides erkannt und behandelt wird, kann echte Besserung eintreten.
Wir unterstützen Sie dabei, aus dem Kreislauf auszubrechen.
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Gerne begleiten wir Sie auf dem Weg in ein neues, suchtfreies Leben. Für weiterführende Informationen zu unserer Entzugsklinik sprechen Sie uns bitte an!