Was ist eine Verhaltenstherapie?
Unter dem Begriff Verhaltenstherapie werden verschiedene Ansätze und Methoden aus der Psychotherapie zusammengefasst. Die Grundannahme besagt (vereinfacht gesagt), dass problematisches Verhalten das Ergebnis eines individuellen Lernprozesses ist. Es ist möglich, ein problematisches Verhalten durch das Erlernen alternativer Verhaltensstrategien zu ersetzen.
Faktoren, die Suchtverhalten aufrechterhalten, ermitteln – Um neue Verhaltensweisen etablieren zu können, muss zunächst eine genaue Diagnose bzw. Analyse des Verhaltens sowie der zugrundeliegenden Ursachen erfolgen. Werden die Sucht aufrechterhaltende Faktoren, wie zum Beispiel Traumata, Konflikte im Job, Probleme in der Partnerschaft etc., nicht berücksichtigt, kann dies den Erfolg der Psychotherapie gefährden und einen Rückfall in die Sucht begünstigen1.
Verhaltenstherapie ist Hilfe zur Selbsthilfe – Im Fokus der Verhaltenstherapie bei Sucht steht die Hilfe zur Selbsthilfe: Der Patient soll nach der Therapie in der Lage sein, problematisches Verhalten zu erkennen und durch unproblematisches Verhalten zu ersetzen.
Für Sucht bzw. Suchterkrankungen gibt es viele Beschreibungen und Definitionen. Charakteristisches Merkmal ist ein extremes Verlangen nach der Einnahme einer Substanz oder einem bestimmten Handeln. Andere Lebensbereiche werden diesem Verhalten zunehmend untergeordnet. Allgemein wird zwischen stoffgebundenen Süchten (z. B.
Die Verhaltenstherapie deckt ein großes Spektrum an therapeutischen Ansätzen und Methoden ab. In den letzten Jahren haben sich viele Verfahren herausgebildet, die im Zusammenhang mit Suchterkrankungen Erfolge erzielen konnten.
Eine Sucht-Verhaltenstherapie sollte immer so früh wie möglich einsetzen. Denn je eher die Strukturen der Störung aufgebrochen werden, umso schneller kann der suchtkranke Mensch das eigene Suchtverhalten durch neue, gesündere Strategien ersetzen.